Geplante Kürzung der Solarstrom-Einspeisevergütung: Landkreis sagt Photovoltaik-Projekt ab
In einem Offenen Brief an Thomas Bareiß (MdB), den neuen Koordinator für Energiepolitik der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, berichtet Bernd Bodmer, Geschäftsführender Gesellschafter der relatio Unternehmensgruppe (Balingen) und CDU-Mitglied, über die Aufhebung einer Ausschreibung für ein Photovoltaik-Kraftwerk. Anlässlich eines Besuches bei relatio habe Bareiß die Meinung vertreten, dass 6 % Rendite bei Solarstromanlagen vollkommen ausreichten, da trotz der geplanten Senkung der Einspeisevergütung die Renditen immer noch deutlich über jenen der Bundesanleihen lägen, heißt es in dem Schreiben an den Unionspolitiker.
Bareiß erwarte durch die Senkung der Einspeisevergütung nicht, dass Investoren keine Solarstromanlagen mehr kaufen, zitiert relatio.
Änderung der Einspeisevergütung macht ausgeschriebene Photovoltaikanlage unwirtschaftlich
„Wie ich Ihnen in einer leider unbeantworteten E-Mail mitgeteilt habe, hatte ich am 05.02.2010 die Aufhebung einer Ausschreibung in meiner Tagespost. Wir hatten uns um diese von einem Landkreis ausgeschriebenen 275 kWp-Aufdach-Anlage bereits im Dezember beworben. Uns erschien das Projekt hochinteressant, da dies noch zusätzlich auf dem Dach einer Vergärungsanlage einer Deponie realisiert werden sollte“, erläutert Bernd Bodmer. In der Begründung zur Aufhebung des Verfahrens werde vom Landkreis folgender schwer wiegender Grund angegeben: „Durch die geplante Änderung, im Energieeinspeisegestz (EEG) die Einspeisevergütung von Solarstrom auf Dächern zum 01.04.2010 um 15% zu reduzieren, wird die ausgeschriebene Photovoltaikanlage unwirtschaftlich“, zitiert relatio PV aus einem Brief der Behörde. „Offensichtlich teilen unsere Parteifreunde aus diesem Landkreis Ihre Meinung über Rendite nicht. Ich bedaure natürlich, dass diese Anlage nicht gebaut wird, muss jedoch dem Landkreis zustimmen“, resümiert Bodmer.
08.02.2010 | Quelle: relatio PV | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH