Photovoltaik: IBM übergibt Wissenschaftspreis für Solar-Forschung an die Universität Mainz

Die Chemikerin Prof. Dr. Claudia Felser erhielt am 12.02.2010 einen IBM-Wissenschaftspreis, den „Shared University Research (SUR) Award“, in Form eines modernen Supercomputer-Clusters. Der Preis ermöglicht ein wichtiges Forschungsprojekt in der Halbleitertechnologie. Halbleiter sind der Hauptbestandteil von Photovoltaik-Solarzellen. Von Seiten der IBM wird die Forschung von Prof. Dr. Johannes Windeln geleitet. Die feierliche Übergabe wurde eröffnet […]

Die Chemikerin Prof. Dr. Claudia Felser erhielt am 12.02.2010 einen IBM-Wissenschaftspreis, den „Shared University Research (SUR) Award“, in Form eines modernen Supercomputer-Clusters. Der Preis ermöglicht ein wichtiges Forschungsprojekt in der Halbleitertechnologie. Halbleiter sind der Hauptbestandteil von Photovoltaik-Solarzellen. Von Seiten der IBM wird die Forschung von Prof. Dr. Johannes Windeln geleitet.
Die feierliche Übergabe wurde eröffnet mit einem Grußwort von Rainer Brüderle, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, und Doris Ahnen, Staatsministerin für Kultus des Landes Rheinland-Pfalz. „Effiziente Energietechnologien sind der strategische Schlüssel für eine sichere und langfristige Energieversorgung. Sie bringen zudem wichtige Zukunftsthemen wie etwa Elektromobilität voran – Deutschland soll hier eine Vorreiterrolle einnehmen“, so Bundesminister Brüderle.

Neuer Weltrekord bei Dünnschicht-Solarzellen in greifbare Nähe gerückt
Die im Rahmen des Preises zur Verfügung gestellten IBM Supercomputersysteme dienen zum Aufbau eines virtuellen Labors: Durch Computersimulationen werden die Eigenschaften der Halbleitermaterialien optimiert, um damit die Effizienz der Dünnschicht-Photovoltaik auf ein bisher unerreichtes Niveau anzuheben. Realistisch sei eine Steigerung um fast 30 Prozent gegenüber den zurzeit üblichen Wirkungsgraden, heißt es in der Pressemitteilung von IBM. Damit sei ein neuer Weltrekord bei Dünnschichtsolarzellen in greifbare Nähe gerückt. „Im Vergleich zur echten Entwicklung können wir durch die Simulationstechnik günstiger und vor allem schneller entwickeln“, erklärt Prof. Dr. Claudia Felser. „Wir nähern uns damit dem größtmöglichen Wirkungsgrad, den die Sonneneinstrahlung bietet“. Die Ergebnisse sollen dann die Grundlage für die Entwicklung eines praxistauglichen Prototyps bis 2011 liefern. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Schott AG als Kooperationspartner der Universität bei den Trägermaterialien. Weitere Projektpartner sind das Helmholtz-Zentrum für Materialien und Energie in Berlin und die Friedrich-Schiller-Universität Jena. Das Projekt wird durch das deutsche Bundesumweltministerium gefördert. Die Universität Mainz und IBM übernehmen dabei theoretische Arbeiten in Form der computersimulierten Berechnungen.

Solar-Technologie im Gesamtpaket von „Smarter Planet“
Mit der Förderung richtungweisender Forschung treibt IBM im Rahmen ihrer „Smarter Planet“-Agenda innovative Themen für eine intelligentere Welt voran. Ziel ist es, weltweit Abläufe, Systeme und Infrastrukturen mittels intelligent vernetzter Technologie zu verbessern. Unternehmen werden etwa durch ein intelligenteres Informationsmanagement effizienter oder Städte mit einer intelligenten Energie- und Wasserwirtschaft lebenswerter. Die jetzt geförderte Solar-Technologie stellt einen wichtigen Baustein im Gesamtpaket von „Smarter Planet“ dar und ergänzt die digitale Intelligenz um eine effizientere und kostengünstigere Energiegewinnung aus regenerativen Quellen. IBM arbeitet in Kooperation mit Forschungseinrichtungen und anderen Unternehmen auf verschiedenen ökologischen Themenfeldern wie Wasserreinhaltung, Windenergie oder eben der Photovoltaik an unterschiedlichen Ansätzen, um Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen. Jüngst gelang IBM-Forschern eine deutliche Steigerung des Wirkungsgrades von Solarzellen aus reichlich vorhandenen Rohstoffen wie beispielsweise Zink. Dadurch wurde ein wichtiger Schritt in Richtung kosteneffizienter Produktion gemacht.
Der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität, Georg Krausch, erläutert: „Für unsere Universität ist es ein ganz besonderer Erfolg, dass wir uns in intensivem internationalem Wettbewerb mit anderen Spitzenforschungseinrichtungen bei diesem bedeutenden Wissenschaftspreis durchsetzen konnten. Wir unterstreichen damit unsere Ausrichtung als bedeutender Impulsgeber in wichtigen Grundlagenforschungsbereichen.“

17.02.2010 | Quelle: IBM | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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