Mitsubishi Electric erzielt 14,8 % Wirkungsgrad mit Dünnschicht-Solarzellen

Die Mitsubishi Electric Corporation (Tokio) berichtete am 16.02.2010, das Unternehmen habe mit einer 5 mm x 5 mm großen Dünnschicht-Photovoltaikzelle einen Wirkungsgrad von 14,8 % erreicht. Die von Mitsubishi entwickelte Stapel-Solarzelle mit drei Schichten nutze einen Großteil des Solarspektrums und erreiche damit einen höheren Wirkungsgrad. Kristallines Silizium wird gegenwärtig hauptsächlich für herkömmliche Solarzellen verwendet. Aufgrund […]

Die Mitsubishi Electric Corporation (Tokio) berichtete am 16.02.2010, das Unternehmen habe mit einer 5 mm x 5 mm großen Dünnschicht-Photovoltaikzelle einen Wirkungsgrad von 14,8 % erreicht. Die von Mitsubishi entwickelte Stapel-Solarzelle mit drei Schichten nutze einen Großteil des Solarspektrums und erreiche damit einen höheren Wirkungsgrad. Kristallines Silizium wird gegenwärtig hauptsächlich für herkömmliche Solarzellen verwendet.
Aufgrund ihres relativ hohen Wirkungsgrades sind kristalline Solarmodule weit verbreitet in Anwendungen auf begrenzten Flächen, beispielsweise auf privaten Dächern. Der Preis von Silizium-Wafern könne jedoch aufgrund der Nachfrage stark schwanken, heißt es in der Pressemitteilung.

Niedrigere Produktionskosten bringen Vorteile für mittlere und große industrielle Photovoltaik-Anlagen
Dünnschicht-Siliziumzellen sind für den Markt interessant, weil sie mit nur einem Prozent des Materials auskommen, das für konventionelle Zellen erforderlich ist. Auf diese Weise spart die Dünnschicht-Produktion Ressourcen und Kosten. Obwohl die Dünnschicht-Solarzellen einen niedrigeren Wirkungsgrad haben, bringen sie laut Mitsubishi Vorteile für Anlagen in der mittleren Leistungsklasse oder große kommerzielle Photovoltaik-Kraftwerke, von Stromversorgern und Kommunen, aber auch in Fabriken. Daneben ergäben sich weitere Anwendungsfelder, wenn der Wirkungsgrad in den kommenden Jahren gesteigert werden kann, betont Mitsubishi.
Mehrschicht-Solarzellen sind ein lohnender Weg, den Wirkungsgrad zu erhöhen, weil jede Schicht unterschiedliche Teile des solaren Spektrums aufnimmt. Die drei Schichten exakt in eine Stapel-Solarzelle zu integrieren sei jedoch extrem schwierig, betont Mitsubishi. Aus diesem Grund bestünde der Großteil der Dünnschicht-Siliziumzellen aus einer oder zwei Schichten.

Dreischicht-Zellen nutzen breites Solar-Spektrum
Mitsubishi habe jedoch einen Technologiedurchbruch geschafft und 14,8 % Wirkungsgrad bei einer Zelle gemessen, in der drei Schichten genutzt werden, von denen die erste Schicht kurze Wellenlängen absorbiert und die dritte Schicht lange Wellen aufnimmt. Dadurch könne ein breites Spektrum in Solarstrom umgewandelt werden, vom sichtbaren Licht bis hin zur Infrarotstrahlung. Zu den verwendeten Schlüsseltechnologien zählten Wafer-Materialien, die sich auf ein bestimmtes Lichtspektrum einstellen, hochwertige Beschichtungssysteme und eine Oberflächentextur mit transparenten Elektroden, welche das Sonnenlicht optimal einfangen.
Mitsubishi Electric will seine Forschung und Entwicklung fortsetzen und zielt darauf ab, den Wirkungsgrad seiner Dünnschichtzellen weiter zu erhöhen, indem sowohl die Zellstruktur als auch Materialien, Produktionsverfahren und weitere Faktoren verbessert werden. Damit sollen fortschrittliche Photovoltaik-Systeme möglich werden, die einen Beitrag leisten können zu einer nachhaltigen und kohlenstoffarmen Gesellschaft.

23.02.2010 | Quelle: Mitsubishi Electric | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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