Verbraucherverband fordert verlässliche Photovoltaik-Förderung

Der Bund der Energieverbraucher e.V. (Unkel) lehnt die geplante Senkung der Vergütung für Solarstrom als überzogen und nicht sachgerecht ab. Eine dramatische Senkung der Photovoltaik-Einspeisevergütung würde die Branche insgesamt schwer treffen und die Aufbauarbeit der vergangenen Jahre gefährden, warnt der Verband in einer Pressemitteilung. Die bis heute von den Verbrauchern für den Aufbau der Photovoltaik-Industrie […]

Der Bund der Energieverbraucher e.V. (Unkel) lehnt die geplante Senkung der Vergütung für Solarstrom als überzogen und nicht sachgerecht ab. Eine dramatische Senkung der Photovoltaik-Einspeisevergütung würde die Branche insgesamt schwer treffen und die Aufbauarbeit der vergangenen Jahre gefährden, warnt der Verband in einer Pressemitteilung. Die bis heute von den Verbrauchern für den Aufbau der Photovoltaik-Industrie gezahlten Milliardenbeträge wären entwertet, die Zukunft der Branche ungewiss. Die Preise für Photovoltaik-Anlagen seien in den vergangenen Monaten stärker gesunken, als die Produktionskosten der Hersteller. Die Hersteller würden dadurch in Probleme geraten. „Die Politik muss mit dieser Situation verantwortlich umgehen“, so der Bund der Energieverbraucher.

Kontroverse zwischen Bund der Energieverbraucher und Verbraucherzentrale Bundesverband über Einschätzung der Belastung der Verbraucher
Der Bund der Energieverbraucher e.V. fordert, am bewährten und erfolgreichen System der Förderung erneuerbarer Energien festzuhalten. Dazu gehöre, dass die Fördersätze jeweils einmal jährlich in vertretbarem Umfang gesenkt werden. Eine zusätzliche Senkung mitten im Jahr schädige das Vertrauen in eine verlässliche Politik, die eine unverzichtbare Basis für den Ausbau erneuerbarer Energien ist. „Mit Schreckenszahlen über die künftigen Belastungen der Verbraucher durch die Förderung, wie sie von interessierten Verbänden und leider auch von der Verbraucherzentrale Bundesverband verbreitet werden, sollte keine Politik gemacht werden“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Strombranche habe ihre Gewinnmarge in den vergangenen drei Jahren um etwa 1,4 Cent je Kilowattstunde erhöht. „Das ist der wahre Skandal, der Verbraucher belastet und Strompreise nach oben treibt“, so der Bund der Energieverbraucher. Die Erneuerbaren würden im Gegensatz dazu ständig günstiger und seien ein langfristiger Beitrag zu geringen Energiekosten.
Der Bund der Energieverbraucher e.V. will, dass möglichst viele Verbraucher ihre Energieversorgung in eigene Hände nehmen. Bereits 500.000 einzelne Photovoltaik-Anlagen in Deutschland sprächen eine klare Sprache. In Umfragen bestätige sich, dass die Mehrheit der Verbraucher hier vernünftiger denke, als der Dachverband der Verbraucherzentralen und eine Fortsetzung der Förderung auf bisherigem Niveau befürworte. Der Bund der Energieverbraucher werde mit seinen Vereinsmitteln keinen Dachverband finanzieren, der sich gegen den raschen Ausbau erneuerbarer Energien stellt.

23.02.2010 | Quelle: Bund der Energieverbraucher e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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