centrotherm photovoltaics veröffentlicht vorläufige Zahlen und erfüllt Prognosen für 2009

Die centrotherm photovoltaics AG (Blaubeuren) ist weiter auf Wachstumskurs und erzielte nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von 509,1 Millionen Euro (Vorjahr 374,7 Mio. EUR). Dies entspricht einer Steigerung um 35,9 Prozent. Die Gesamtleistung stieg auf 536,3 Millionen Euro (Vorjahr: 383,7 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und […]

Die centrotherm photovoltaics AG (Blaubeuren) ist weiter auf Wachstumskurs und erzielte nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von 509,1 Millionen Euro (Vorjahr 374,7 Mio. EUR). Dies entspricht einer Steigerung um 35,9 Prozent. Die Gesamtleistung stieg auf 536,3 Millionen Euro (Vorjahr: 383,7 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA) verbesserte sich von 57,5 Millionen Euro auf 58,6 Millionen Euro. Dies entspricht einer EBITDA-Marge bezogen auf den Umsatz von 11,5 Prozent (Vorjahr: 15,3 Prozent). Der im TecDax der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Technologie- und Equipmentanbieter für die Herstellung von Solarsilizium, kristallinen Solarzellen, Solarmodulen und CIGS-Dünnschichtmodulen erfüllt damit seine Prognosen.
Für 2010 geht centrotherm photovoltaics von einem weiteren Wachstum aus und erwartet einen Umsatz von 550 bis 580 Millionen Euro. Die hohe Liquidität von 168,2 Millionen Euro (Stand: 31. Dezember 2009) sei Basis für dieses Wachstum, betont das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Die centrotherm photovoltaics AG hatte zum Jahresende nach eigenen Angaben einen Auftragsbestand von 790 Millionen Euro. Im Rahmen der laufenden Überprüfung des Auftragsbuchs seien Aufträge im Volumen von rund 100 Millionen Euro aus dem Auftragsbuch genommen worden. Darunter sei unter anderem ein Auftrag aus dem Dünnschicht-Bereich, das Projekt wurde kundenseitig verschoben. Das Unternehmen startet optimistisch ins neue Geschäftsjahr: centrotherm photovoltaics sei im Equipmentbereich bis weit in das Jahr 2010 ausgelastet. Mit einer Exportquote von über 90 Prozent profitiere das Unternehmen insbesondere von Aufträgen aus dem asiatischen Raum. Auch im Geschäftsbereich Silizium wachse die Nachfrage wieder. Dies führe zu aussichtsreichen Verhandlungen über neue Aufträge. „Mit unserer Technologie und unserem Equipment unterstützen wir die hocheffiziente Produktion von Solarsilizium, kristallinen Solarzellen und Dünnschichtmodulen und das zu wettbewerbsfähigen Kosten“, sagt Oliver M. Albrecht, Finanzvorstand der centrotherm photovoltaics AG. „Damit haben wir uns insbesondere in Asien eine starke Marktposition erarbeitet.“

Operatives Ergebnis durch wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Einmaleffekte beeinflusst
Auf das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wirkten sich im vergangenen Jahr besonders zwei Effekte aus, so das Unternehmen. Zum einen fielen planmäßige Abschreibungen auf aktivierte Vermögenswerte im Rahmen der Kaufpreisallokationen für im Jahr 2008 übernommene Spezialanbieter in Höhe von 15,5 Millionen Euro an. Zum anderen wurden einige Aufträge nach kaufmännischem Vorsichtsprinzip wertberichtigt und strategische Zusatzinvestitionen für Prozessentwicklungen und Ramp-Up im Geschäftsbereich Dünnschicht und Silizium vorgenommen. Im wirtschaftlich schwierigen Umfeld stieg der Preisdruck auch bei den Photovoltaik-Zulieferern und führte dazu, dass centrotherm photovoltaics vereinzelt Projekte mit niedrigeren Margen durchführte. So konnten Marktanteile ausgebaut und die Produktionskapazitäten ausgelastet werden. Es sei der Gesellschaft gelungen, auf Maßnahmen wie Kurzarbeit zu verzichten und wichtiges Know-how im Unternehmen zu halten. Damit habe centrotherm photovoltaics eine solide Basis geschaffen, um von der wieder anziehenden Nachfrage zu profitieren.
Das EBIT liegt – ohne Berücksichtigung der Kaufpreiseffekte aus den Akquisitionen – bei 52,7 Millionen Euro nach 55,7 Millionen Euro im Vorjahr. Das entspricht einer EBIT-Marge in Bezug auf den Umsatz und ohne Berücksichtigung der Kaufpreiseffekte aus den Akquisitionen von 10,4 Prozent (Vorjahr: 14,9 Prozent). Unter Berücksichtigung dieser Effekte (Kaufpreisallokationen) erreicht das EBIT 37,2 Millionen Euro (Vorjahr: 43,5 Mio. Euro). Die EBIT-Marge liegt entsprechend bei 7,3 Prozent (Vorjahr: 11,6 Prozent).

Guter Start in das Jahr 2010 – Photovoltaik-Branche bietet hohes Potenzial
centrotherm photovoltaics ist gut in das Jahr 2010 gestartet. Albrecht: „Innovative Maschinenbauunternehmen wie centrotherm photovoltaics stehen am Anfang der Wertschöpfungskette im Solarmarkt und können ihren Kunden in einem wettbewerbsintensiven Markt durch erstklassige Produkte und niedrige Betriebskosten entscheidende Wettbewerbsvorteile verschaffen.“ Das zahlt sich bei der Akquisition neuer Kunden aus. centrotherm photovoltaics profitiert zudem von einer starken Position in den asiatischen Märkten. So begleitete das Unternehmen beispielsweise den weltgrößten Schiffsbauer Hyundai Heavy Industries beim Einstieg in den Photovoltaik-Markt. Die insgesamt verbesserte Marktentwicklung spiegelt sich insbesondere im Auftragseingang bei Einzelequipment im Bereich Solarzelle & Wafer wider: Nachdem im vierten Quartal vom Auftragseingang in Höhe von insgesamt 117 Mio. Euro rund 70 Millionen Euro auf Einzelequipment entfielen, kamen in den ersten Wochen des neuen Geschäftsjahres Aufträge mit einem Volumen von rund 63 Mio. Euro hinzu. Darüber hinaus wurden weitere Großaufträge gewonnen, die gemäß der vorsichtigen Auftragsbuchpolitik erst dann als Auftragseingang verbucht werden, wenn entsprechende Sicherheiten vorliegen.

Erfolge in Forschung und Entwicklung
Das Unternehmen aus dem schwäbischen Blaubeuren verfügt in allen Geschäftsbereichen über hoch spezialisierte, integrierte F&E-Abteilungen. „Forschung und Entwicklung ist ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie“, betont Robert M. Hartung, Sprecher des Vorstandes. So habe centrotherm photovoltaics im vergangenen Jahr wichtige Meilensteine erzielt: Im Geschäftsbereich Solarzelle & Modul machte das Unternehmen mit der Erhöhung des Wirkungsgrades auf 17,1 Prozent bei multikristallinen Solarzellen große Fortschritte. Dieser Wert liegt deutlich über dem derzeitigen Industriemittel von rund 15,7 Prozent. Der Geschäftsbereich Silizium & Wafer stellte den neuen Kristallisationsofen vor, mit dem Kunden unter anderem einen deutlich höheren Output erreichen. Auch der Geschäftsbereich Dünnschicht erzielte weitere Wirkungsgradsteigerungen: Auf der CIGS-Pilotlinie in Blaubeuren stiegen die Wirkungsgrade auf 13 Prozent. Im Geschäftsjahr 2010 wird der Ausbau des Forschungs- und Entwicklungsbereichs mit einem geplanten Investitionsvolumen von rund 50 Mio. Euro einer der strategischen Schwerpunkte der Unternehmensentwicklung sein. „Die Photovoltaik-Branche hat sich von einem Emerging Market zu einer Massenindustrie entwickelt, die hohes Potenzial für unser Unternehmen birgt“, so Hartung. „Wir haben eine starke Marktposition und das umfassendste Technologie- und Produktportfolio der Branche. Unser Know-how werden wir auch künftig einsetzen, um unseren Kunden die besten technologischen Lösungen anzubieten.“

25.02.2010 | Quelle: centrotherm photovoltaics AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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