Phoenix Solar AG gibt vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2009 bekannt: Konzernumsatz wächst, EBIT sinkt
Die Phoenix Solar AG (Sulzemoos), ein im TecDAX notiertes, international führendes Photovoltaik-Systemhaus, erzielte im Geschäftsjahr 2009 auf Basis vorläufiger Zahlen einen Konzernumsatz von 473,0 Millionen Euro, der damit am oberen Ende des prognostizierten Umsatzkorridors (430 – 480 Millionen Euro) lag. Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 12,2 Millionen Euro erfüllte die Prognose, berichtet das Solar-Unternehmen in einer Pressemitteilung. Insgesamt sei der Verlauf des Geschäftsjahres 2009 von einem dominierenden deutschen Photovoltaik-Markt (Weltmarktanteil 40 – 50 Prozent), einer sehr volatilen Nachfrageentwicklung und einem unerwartet starken Rückgang der Verkaufspreise für Photovoltaik-Systeme geprägt gewesen.
Das Geschäft mit Photovoltaik-Kraftwerken litt zudem unter den Folgen der weltweiten Finanzkrise. „Unser flexibles Geschäftsmodell mit unseren beiden Segmenten Komponenten & Systeme und Kraftwerke ermöglichte es uns, auf die schwierige Marktsituation zu reagieren und Weltmarktanteile dazu zu gewinnen. Die Phoenix Solar AG gehört zu den wenigen Solarunternehmen in Deutschland, die 2009 sowohl ein Umsatzwachstum erzielt haben als auch das Jahr profitabel abschließen konnten“, kommentiert Dr. Andreas Hänel, Vorstandsvorsitzender der Phoenix Solar AG.
Bester Quartalsumsatz der Unternehmensgeschichte
Im Berichtsjahr 2009 erzielte der Phoenix Solar Konzern auf Basis vorläufiger Zahlen Gesamtumsatzerlöse von 473,0 Millionen Euro (Vorjahr: 402,5 Millionen Euro) und damit ein Wachstum von 17,5 Prozent. Allein das vierte Quartal 2009 hatte daran mit 230,8 Millionen Euro einen Anteil von fast 50 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg der Umsatz um 127,7 Prozent. Das vierte Quartal ist damit das bisher umsatzstärkste in der Unternehmensgeschichte. Die abgesetzten Modulmengen konnten 2009 um fast 70 Prozent auf 202 Megawatt (MWp) gesteigert werden, während der Weltmarkt lediglich um maximal 20 Prozent gewachsen sein dürfte.
Die Auslandsmärkte der Phoenix Solar AG entwickelten sich 2009 insgesamt nur zögerlich und blieben hinter den Erwartungen zurück. Der Phoenix Solar Konzern erzielte 27,6 Millionen Euro bzw. 5,8 Prozent der Gesamtumsatzerlöse im Ausland (Vorjahr: 159,7 Millionen Euro bzw. 39,7 Prozent).
Komponenten & Systeme-Geschäft dominiert
Ein starkes Mengen- und Umsatzwachstum konnte im Segment Komponenten & Systeme realisiert werden. Auf Basis vorläufiger Zahlen stieg der Umsatz im Geschäftsjahr 2009 um 39,3 Prozent auf 299,0 Millionen Euro (Vorjahr: 214,6 Millionen Euro). Das Segment Kraftwerke erzielte Gesamtumsatzerlöse von 174,0 Millionen Euro (Vorjahr: 187,8 Millionen Euro) und musste aufgrund der im Jahr 2009 schwierigen Finanzierungssituation für große Solarkraftwerke und des Einbruchs des spanischen Marktes um 95 Prozent einen Umsatzrückgang von 7,3 Prozent hinnehmen.
Margendruck durch gesunkene Verkaufspreise; EBIT-Marge sinkt auf 2,6 Prozent
Das EBIT auf Basis vorläufiger Zahlen beträgt 12,2 Millionen Euro (Vorjahr: 33,8 Millionen Euro). Es ist belastet durch stark gesunkene Verkaufspreise und dem daraus resultierenden Margendruck, der auch zu Abwertungen des Lagerbestands führte. Die EBIT-Marge (Verhältnis von EBIT zu Umsatz) erreichte im Geschäftsjahr 2009 daher lediglich 2,6 Prozent (Vorjahr: 8,4 Prozent). Das Segment Komponenten & Systeme erzielte ein EBIT von 6,1 Millionen Euro und das Segment Kraftwerke ebenfalls 6,1 Millionen Euro, was einer EBIT-Marge von 2,0 Prozent bzw. 3,5 Prozent entspricht.
Nach Steuern beträgt das vorläufige Konzernergebnis im Berichtszeitraum 8,6 Millionen Euro nach 23,7 Millionen Euro im Vorjahr. Es sank damit um 63,7 Prozent. Das Ergebnis pro Aktie beträgt 1,28 Euro (Vorjahr: 3,63 Euro). Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2009 lag bei 53,4 Prozent (Vorjahr: 69,9 Prozent).
Vorstand schlägt Dividendenzahlung vor
Auf Basis der vorläufigen Zahlen 2009 hat der Vorstand heute beschlossen, der Hauptversammlung eine Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2009 in Höhe von 0,20 Euro pro Aktie vorzuschlagen (Vorjahr: 0,30 Euro). Damit wird die anlegerorientierte Dividendenpolitik fortgeführt, die sich am Unternehmenswachstum und dem jeweiligen Geschäftsverlauf orientiert. Dieser Beschluss steht unter dem Vorbehalt der Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2009 sowie der Zustimmung durch den Aufsichtsrat.
Sehr gute Auftragslage für das erste Halbjahr 2010
Am 1. Januar 2010 lag der Auftragsbestand bei 296 Millionen Euro (Vorjahr: 112 Millionen Euro). Der um unfertige Leistungen bereinigte Auftragsbestand stieg um 119 Prozent von 107 Millionen Euro am Jahresanfang 2009 auf 234 Millionen Euro, wovon 183 Millionen Euro auf das Segment Komponenten & Systeme und 51 Millionen Euro auf das Segment Kraftwerke entfallen.
Entwicklung im ersten Quartal 2010
Der schneereiche und kalte Winter im bisherigen Verlauf des ersten Quartals 2010 hemmte die Auslieferungen und die Bautätigkeit. Die große Nachfrage auf den europäischen Märkten führte aber zu einem gegenüber dem Jahreswechsel weiteren Anstieg des Auftragsbestands. Mit ansteigenden Temperaturen konnte die Bautätigkeit für Kraftwerke wieder aufgenommen werden und die Auslieferungen im Segment Komponenten & Systeme sprangen an.
Prognose für 2010
Im Jahr 2010 geht der Vorstand wiederum von einem stark wachsenden Absatzvolumen, steigenden Umsätzen sowie einer verbesserten Ertragslage mit deutlich höherem Auslandsanteil aus. Eine genaue Umsatz- und Ertragsprognose für das Geschäftsjahr 2010 kann erst abgegeben werden, wenn das endgültige Ergebnis der politischen Diskussion zur Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in Deutschland vorliegt.
Der Geschäftsbericht mit dem vollständigen und geprüften Konzernabschluss 2009 erscheint am 22. April 2010 in elektronischer Form und kann auf der Internetseite des Unternehmens unter der Rubrik Investor Relations, Finanzberichte, heruntergeladen werden.
09.03.2010 | Quelle: Phoenix Solar AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH