10 Jahre EEG – Erfolgreichen Umbau der Energieversorgung jetzt zügig fortsetzen
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat in Deutschland eine weltweit einmalige Erfolgsgeschichte ausgelöst, betonen der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) und die Agentur für Erneuerbare Energien (beide Berlin) anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Gesetzes in einer Pressemitteilung. Beide Organisationen zogen am 24.03.2010 mit einer Branchenkonferenz in Berlin Bilanz und diskutierten die künftigen Anforderungen an das EEG.
„Das EEG wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, Klima- und Umweltschutz zu stärken, die volkswirtschaftlichen Kosten der Energieversorgung zu verringern und die Weiterentwicklung innovativer Technologien zu fördern“, resümiert Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien. „Diesen Zielen sind wir in den vergangenen 10 Jahren ein gutes Stück näher gekommen.“
Dietmar Schütz: EEG gewährleistet stabile Investitionsbedingungen
Strom aus Solar- und Windenergie, Biomasse, Wasserkraft und Geothermie deckte 2009 etwa 16 Prozent des Strombedarfs. In absoluten Zahlen nimmt Deutschland mit einer Produktion von rund 93 Milliarden Kilowattstunden EU-weit eine Spitzenposition ein. Mehr als 70 Millionen Tonnen Kohlendioxid wurden durch Strom aus erneuerbaren Energien auf diese Weise allein im letzten Jahr vermieden. „Investitionssicherheit, Innovationsanreize und ehrliche Preise – diese Grundprinzipien machen das Erfolgsrezept des EEG aus“, stellt Dietmar Schütz, Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), fest. Durch die Anschlusspflicht für neue Kraftwerke, den gesetzlich garantierten Vorrang für erneuerbaren Strom im Netz und eine garantierte Einspeisevergütung über 20 Jahre gewährleiste das EEG stabile Investitionsbedingungen. „Damit hat sich das Gesetz als Antriebskraft für eine mittelständisch geprägte Industrie erwiesen“, bekräftigt Schütz.
Absenkung der Vergütungssätze übt Druck auf Hersteller aus
Die regelmäßige Absenkung der Vergütungssätze für Neuanlagen übt Kosten- und Innovationsdruck auf die Hersteller aus, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Nicht zuletzt machten die EEG-Vergütungssätze transparent, was regenerativer Strom tatsächlich kostet. Anders als bei fossiler und nuklearer Energie kämen keine versteckten Folgekosten für Umwelt-, Klima- oder Gesundheitsschäden dazu. „Die aktuelle Debatte um die Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien darf nicht den Blick auf das Ganze verstellen“, fordert BEE-Präsident Schütz. „Das EEG bringt einen hohen Nutzen für Arbeitsmarkt, Klimaschutz und Volkswirtschaft. Die bisherige Erfolgsgeschichte muss die Politik jetzt zügig fortsetzen.“ Für den schnellen Umstieg auf eine sichere und saubere Stromversorgung aus erneuerbaren Energien müsse ihr Vorrang erhalten bleiben und die Markt- und Netzintegration voran getrieben werden. „Dafür ist das EEG auch zukünftig das richtige Instrument“, fasst Schütz zusammen.
Ausführliche Hintergrundinformationen zu Geschichte und Bilanz des EEG im Internet unter www.unendlich-viel-energie.de/eeg
28.03.2010 | Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.; ots | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH