Photovoltaik-Zubau 2009 verdoppelt, Bayern mit rund 1,5 MW ganz vorne

Im Krisenjahr 2009 hat sich der Ausbau der Photovoltaik in Deutschland verdoppelt, berichtet das Solarstrom-Magazin PHOTON in einer Pressemitteilung. Solar-Kraftwerke mit einer Leistung von mindestens 3.806 Megawatt (MW) seien neu gebaut worden, 2008 waren 1.933 Megawatt. Herausragend sei der Zuwachs im Dezember 2009: Allein in diesem Monat wurden 1.461 Megawatt neue Photovoltaik-Leistung bei der Bundesnetzagentur […]

Im Krisenjahr 2009 hat sich der Ausbau der Photovoltaik in Deutschland verdoppelt, berichtet das Solarstrom-Magazin PHOTON in einer Pressemitteilung. Solar-Kraftwerke mit einer Leistung von mindestens 3.806 Megawatt (MW) seien neu gebaut worden, 2008 waren 1.933 Megawatt. Herausragend sei der Zuwachs im Dezember 2009: Allein in diesem Monat wurden 1.461 Megawatt neue Photovoltaik-Leistung bei der Bundesnetzagentur gemeldet.
Zum Vergleich: Im zubauschwächsten Monat Januar 2009 wurden lediglich Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von weniger als drei Megawatt registriert. Das geht aus aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur hervor, die PHOTON vorliegen. Die Zahlen haben nach Angaben der Bundesnetzagentur allerdings nur vorläufigen Charakter und können sich durch Nachmeldungen oder Korrekturen noch verändern.

39 Prozent der neu installierten PV-Leistung in Bayern
Die meisten Anlagen sind in Bayern installiert worden. In dem Bundesland mit seinen rund 12 Millionen Einwohnern gingen den Angaben zufolge 1.485 Megawatt ans Netz, das entspricht einem Anteil von 39 Prozent der insgesamt in Deutschland neu installierten PV-Leistung. Über ihre Laufzeit von 20 Jahren wird allein der Strom aus den neuen bayerischen Anlagen mit rund zehn Milliarden Euro vergütet werden, rechnet PHOTON vor. Dieses Geld werde zu einem Großteil von Stromkunden bezahlt, die außerhalb des Freistaates leben. Etwa von den rund acht Millionen Niedersachen, in deren Bundesland vier Mal weniger Solarstrom-Anlagen zugebaut wurden als in Bayern.

PHOTON: Regional differenzierte Vergütung schafft Abhilfe
Als Ursache für den hohen Zubau in Bayern – und mit 551 Megawatt ähnlich in Baden-Württemberg – sieht PHOTON die vergleichsweise hohe Sonneneinstrahlung in Süddeutschland in Kombination mit einer Solar-Vergütung, die deutschlandweit einheitlich ist und auch im eher wolkigen Norddeutschland noch den Bau von rentablen Anlagen erlaubt. In Süddeutschland seien daher überproportional hohe Gewinne mit Solarstromanlagen möglich. PHOTON schlägt daher in seiner aktuellen Ausgabe mit Blick auf die aktuelle Bundestagsdiskussion zur Solarstrom-Einspeisevergütung vor, die Vergütungssätze nach Bundesländern zu differenzieren. Dadurch würden Solarstromanlagen deutschlandweit gleichmäßig attraktiv und der ungleichmäßige Zubau zu Gunsten der süddeutschen Bundesländer auf Kosten der Norddeutschen würde beendet. „Durch eine regionale Differenzierung kommt es in denjenigen Bundesländern, die bisher weniger vom Solarboom profitiert haben zu besseren Beschäftigungseffekten im lokalen Handwerk, das die Photovoltaik-Anlagen errichtet“, begründet PHOTON-Herausgeber Philippe Welter den Vorschlag. „Ohne die hier vorgeschlagene Ausdifferenzierung würde das weitere Wachstum des Photovoltaik-Marktes in Deutschland nach wie vor hauptsächlich in Bayern und Baden-Württemberg stattfinden.“
Das PHOTON-Positionspapier ist veröffentlicht unter www.photon.de/newsletter/document/22385.pdf

12.04.2010 | Quelle: PHOTON | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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