IWR zur Solar-Förderung: Sonderforschungsprogramm der Bundesregierung kompensiert Kürzung nicht
Laut einem Bericht der F.A.Z. plant die Bundesregierung ein Sonderförderprogramm für die deutsche Solar-Industrie, von dem vor allem ostdeutsche Hersteller profitieren sollen, berichtet das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR; Münster) in einer Pressemitteilung. Ein solches Forschungsprogramm als Reaktion auf die zusätzliche Solar-Kürzung helfe der deutschen Herstellerindustrie in der aktuellen Marktlage nicht und könne die erwarteten Folgen für die Solar-Unternehmen auch nicht ausgleichen, kritisiert das IWR.
Industriepolitisches Augenmaß gefordert
Das IWR hat die Bilanzen von insgesamt 15 deutschen börsennotierten Solar-Unternehmen analysiert. „Bereits im Jahr 2009 haben wegen der Überkapazitäten und des hohen Preisverfalls lediglich neun der untersuchten 15 Solarfirmen einen Gewinn ausweisen können“, sagte IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch. „Zudem mussten diese bereits im letzten Jahr trotz hoher Umsatzsteigerungen zum Teil kräftige Gewinnrückgänge hinnehmen“, erläuterte Allnoch. Die für Juli geplante Sonderkürzung könnte die Attraktivität für Investoren so schmälern, dass ab der zweiten Jahreshälfte auch noch die Umsätze zurückgehen und zu einer Beschleunigung der Negativspirale führen, so das IWR. „Wir brauchen mehr industriepolitisches Augenmaß seitens der Politik, ansonsten könnte auch das geplante Solar-Forschungsprogramm überflüssig werden“, so Allnoch weiter.
21.04.2010 | Quelle: IWR | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH