Solar Millennium AG: US-Solarthermie-Kraftwerksprojekte erreichen nächste Stufe im Genehmigungsverfahren

Die vier geplanten Standorte für solarthermische Kraftwerke der US-amerikanischen Gesellschaft der Solar Millennium AG (Erlangen, Berkeley) und ihres Partners Ferrostaal AG auf der so genannten Fast-Track-Liste haben die nächste Stufe im Genehmigungsverfahren erreicht. Alle Kraftwerksprojekte liegen damit innerhalb des von Solar Millennium vorgesehenen Zeitplans, berichtet Solar Millennium in einer Pressemitteilung. Demnach soll bis Ende des […]

Die vier geplanten Standorte für solarthermische Kraftwerke der US-amerikanischen Gesellschaft der Solar Millennium AG (Erlangen, Berkeley) und ihres Partners Ferrostaal AG auf der so genannten Fast-Track-Liste haben die nächste Stufe im Genehmigungsverfahren erreicht. Alle Kraftwerksprojekte liegen damit innerhalb des von Solar Millennium vorgesehenen Zeitplans, berichtet Solar Millennium in einer Pressemitteilung. Demnach soll bis Ende des Jahres bei mindestens einem Projekt mit dem Bau begonnen werden.
Insgesamt bis zu neun solarthermische Kraftwerke mit einer Leistung von jeweils rund 250 Megawatt (MW) Leistung können bei positivem Genehmigungsverlauf an diesen vier Standorten realisiert werden.

Umweltverträglichkeitsstudien für vier Kraftwerksstandorte veröffentlicht

Sowohl für die drei kalifornischen Standorte Palen, Blythe und Ridgecrest als auch für den Standort in der Amargosa-Wüste in Nevada haben die US-Ministerien den ersten Entwurf der Umweltverträglichkeitsstudien (Environmental Impact Study – EIS) und die erste Stellungnahme der kalifornischen Energiebehörde (California Energy Commission Staff Assessment) der Öffentlichkeit vorgelegt. Die öffentliche Anhörungsphase (Public Hearing Phase), die der Bevölkerung pro Projekt 90 Tage Zeit einräumt, um Meinungen und Kommentare zu den Projekten abzugeben, wird demnächst beginnen. Parallel zur Umweltverträglichkeit der Projekte werden diese auch eingehend von unabhängigen Expertenteams hinsichtlich ihrer Förderfähigkeit durch die US-Regierung untersucht (Due Diligence). Diese Bewertungen seien bereits in vollem Gange und sollen noch im Sommer 2010 abgeschlossen werden, berichtet Solar Millennium.

Stromabnahme-Verträge mit Southern California Edison
Auf der Grundlage aller dann vorliegender Analysen und Kommentare entscheidet am Ende des Genehmigungsverfahrens die zuständige Energiekommission von Kalifornien bzw. Nevada über die Erteilung der Baugenehmigung. Für einen Teil der an den kalifornischen Standorten vorgesehenen Kraftwerke hat Solar Millennium LLC mit dem Energieversorger Southern California Edison (SCE) bereits im Juni 2009 Stromabnahme-Verträge, so genannte Power Purchase Agreements (PPA), unterzeichnet. Die PPA umfassen zwei Parabolrinnen-Kraftwerke mit einer Leistung von jeweils 242 MW mit der zusätzlichen Option auf ein drittes 242-MW-Kraftwerk und regeln die Abnahme des in den geplanten Solarkraftwerken produzierten Stroms durch SCE über einen Zeitraum von 20 Jahren. Die Inbetriebnahme dieser Kraftwerke soll zwischen 2013 und 2014 erfolgen.

Baugenehmigung für mindestens ein solarthermisches Kraftwerk bis Herbst 2010 erwartet

Josef Eichhammer, Geschäftsführer der amerikanischen Projektentwicklungsgesellschaft Solar Millennium LLC mit Sitz in Berkeley, Kalifornien: „Wir liegen mit unseren Kraftwerksprojekten voll im Zeitplan. Bei der aktuellen Genehmigungsarbeit geht es um die Prüfung der Umweltverträglichkeit und mögliche Kompensationsmaßnahmen und Planungsanpassungen. Aus heutiger Sicht können wir im Herbst dieses Jahres die Baugenehmigung für mindestens ein Kraftwerk erhalten.“Die Solar Millennium LLC ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Solar Trust of America, einem amerikanischem Gemeinschaftsunternehmen der Solar Millennium Gruppe und der Ferrostaal Gruppe.

Solarkraftwerksprojekte können bis 2016 von Steuerentlastung profitieren
„Auch bei den Finanzierungsverhandlungen befinden wir uns auf einem vielversprechenden Weg“, so Eichhammer weiter. „Wir planen für das laufende Geschäftsjahr den Abschluss der Finanzierungsverträge sowie den offiziellen Baubeginn. Beim US Department of Energy haben wir Anträge auf Kreditgarantien für die geplanten Kraftwerke in Kalifornien und Nevada gestellt.“ In den USA können Solarkraftwerksprojekte bis 2016 außerdem von so genannten Investment Tax Credits (ITC) profitieren. Dabei handelt es sich um eine Steuerentlastung in Höhe von bis zu 30 Prozent der Investitionssumme. Die ITC wurden von der Regierung geschaffen, um die Attraktivität von Investitionen in Solarkraftwerke zu erhöhen. Alle Projekte, bei denen noch 2010 mit der Realisierung begonnen wird, qualifizieren sich für Subventionen aus dem US-Konjunkturprogramm (American Recovery and Reinvestment Act 2009) von Präsident Barack Obama. Dabei ist vorgesehen, dass die Unternehmen diese ITC nicht in Form einer Steuerentlastung, sondern als direkten Zuschuss zur Finanzierung von der Regierung gewährt bekommen.

06.05.2010 | Quelle: Solar Millennium AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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