Solar-Public-Viewing der Fußball-WM: World Future Council organisiert „Power Kick for Africa“

Die Gemeinde Oboadaka liegt eine knappe Stunde von der ghanaischen Hauptstadt Accra entfernt und ist nicht an das Stromnetz angeschlossen. Trotzdem werden die rund 6.900 Menschen aus Oboadaka und den umliegenden Dörfern viele Spiele der Fußball-WM in Südafrika verfolgen können, berichtet die Hamburger Stiftung World Future Council (WFC) in einer Pressemitteilung. Bei öffentlichen Fernsehübertragungen, die […]

Die Gemeinde Oboadaka liegt eine knappe Stunde von der ghanaischen Hauptstadt Accra entfernt und ist nicht an das Stromnetz angeschlossen. Trotzdem werden die rund 6.900 Menschen aus Oboadaka und den umliegenden Dörfern viele Spiele der Fußball-WM in Südafrika verfolgen können, berichtet die Hamburger Stiftung World Future Council (WFC) in einer Pressemitteilung. Bei öffentlichen Fernsehübertragungen, die durch Solarstrom ermöglicht und vom World Future Council in Kooperation mit Energiebau Sunergy Ghana Ltd. organisiert werden.
„Was für ein Glück für unser Dorf!“, freut sich Alex Ahwireng, der junge Gemeindevorsteher von Oboadaka. WFC-Gründer Jakob von Uexküll kommentiert: „Wir wollen den Menschen zeigen, dass Solarstrom zuverlässig ist – und ganz einfach dezentral installiert werden kann. Und wir wollen afrikanische Politiker motivieren, die Nutzung erneuerbarer Energien stärker zu fördern. Die erste Fußball-WM, die auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen wird, bietet dafür eine hervorragende Gelegenheit“.

80 Prozent der Afrikaner sind von Holz oder Holzkohle abhängig
Bis heute sind laut WFC 80 Prozent der Afrikaner für ihre Energieversorgung von Holz oder Holzkohle abhängig. Dies sei ein ernstes Entwicklungshindernis – und eine große Chance. Gelinge es, die Weichen so zu stellen, dass ein Großteil der notwendigen Entwicklung Afrikas auf der Basis erneuerbarer Energien wie Sonne, Wind und Biomasse geschieht, könne eine große Gefahr für das Weltklima gebannt werden. Deshalb bringe der World Future Council medienwirksam Solarstrom nach Oboadaka – und deshalb unterstütze er die African Renewable Energy Alliance (AREA), in der sich politische Entscheidungsträger sowie Vertreter von Wirtschaft und Zivilgesellschaft aus zahlreichen afrikanischen Ländern zusammengeschlossen haben.
„Power Kick for Africa“ vom 21. bis 23. Juni in Accra
Vom 21. bis 23. Juni treffen sich AREA-Mitglieder unter dem Motto „Power Kick for Africa“ in der ghanaischen Hauptstadt Accra, um über politische Förderinstrumente, Finanzierungsmöglichkeiten und Technologien zu beraten. Zum Abschluss des Workshops werden sie am 23. Juni nach Oboadaka fahren – und dort gemeinsam mit den Dorfbewohnern das WM-Gruppenspiel der ghanaischen gegen die deutsche Nationalmannschaft auf der Leinwand sehen, berichtet der WFC. Jakob von Uexküll: „Beim Public Viewing werden alle hautnah erleben, welche Möglichkeiten sich durch die Nutzung erneuerbarer Energien ergeben – und wie dankbar die Menschen dafür sind, nicht länger vom Weltgeschehen abgeschnitten zu sein.“
Für Oboadaka endet das Glück nicht mit dem Endspiel der Fußball-WM am 11. Juli, denn die Photovoltaik-Anlage werde von Energiebau Sunergy Ghana Ltd. dauerhaft gestiftet und bleibe im Dorf. Mit dem erzeugten Solarstrom werde dann das kleine Krankenhaus versorgt, dessen Ärzte und Schwester ihre Arbeit bislang ohne Elektrizität verrichteten.
World Future Council
Der World Future Council setzt sich für ein verantwortungsvolles, nachhaltiges Denken und Handeln im Sinne zukünftiger Generationen ein. Seine bis zu 50 Mitglieder kommen aus Politik, Geschäftswelt, Wissenschaft und Kultur – und von allen fünf Kontinenten. Der Rat identifiziert mithilfe seines Netzwerks von Wissenschaftlern, Parlamentariern und Umwelt-Organisationen weltweit zukunftsweisende Politikansätze und fördert ihre Umsetzung auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene. Der World Future Council ist als gemeinnützige Stiftung in Hamburg registriert und finanziert sich über Spenden.

13.05.2010 | Quelle: World Future Council | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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