Belectric DRIVE: Elektroautos den Alltag, Photovoltaik als Stromlieferant

Zusammen mit dem E-Werk in Mainbernheim hat das Kolitzheimer Unternehmen Belectric DRIVE eine Initiative gestartet, bei der Elektroautos im Alltag zum Einsatz kommen sollen. Belectric DRIVE ist Teil des Photovoltaik-Zentrums im unterfränkischen Kolitzheim (Landkreis Schweinfurt). Die Diskussion um eine vom bayrischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer gesuchte Modellstadt laufe im Freistaat auf Hochtouren, berichtet das Unternehmen in […]

Zusammen mit dem E-Werk in Mainbernheim hat das Kolitzheimer Unternehmen Belectric DRIVE eine Initiative gestartet, bei der Elektroautos im Alltag zum Einsatz kommen sollen. Belectric DRIVE ist Teil des Photovoltaik-Zentrums im unterfränkischen Kolitzheim (Landkreis Schweinfurt). Die Diskussion um eine vom bayrischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer gesuchte Modellstadt laufe im Freistaat auf Hochtouren, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. In und um Mainbernheim sei man schon einen Schritt weiter. „Was Horst Seehofer sucht, könnten wir ihm zumindest teilweise jetzt schon bieten“, so Sebastian Bachmann, Geschäftsführer der Belectric Drive. „Wir testen die Alltagstauglichkeit von Elektroautos bereits seit 2007.“ Seit 2007 habe das Photovoltaikzentrum Kolitzheim die umweltfreundlichen Elektrofahrzeuge zunächst als Firmenwagen eingesetzt. „Später haben dann auch Mitarbeiter und ihre Familien mitgemacht“, berichtet Sebastian Bachmann. Die Resonanz sei durchweg positiv gewesen.
Die schadstofffreien, geräuscharmen Fahrzeuge hätten sich als zuverlässige und kostengünstige Alternative zum herkömmlichen Benzin- oder Diesel-Pkw erwiesen, heißt es in der Pressemitteilung. Jetzt gehe Belectric DRIVE den nächsten Schritt. „Wir wollen unsere Elektroautos einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen“, erläutert der Geschäftsführer.

40 Elektrofahrzeuge zur Vermietung für den Langzeitgebrauch
„Seit März 2010 vermieten wir Elektrofahrzeuge für den Langzeitgebrauch“, erklärt Sebastian Bachmann die Strategie. Wer eine Pauschale von 300 bis 400 Euro (je nach Modell) pro Monat bezahle und im Versorgungsgebiet eines kooperierenden Energieversorgers wohne, erhalte dafür eines der etwa 40 Elektrofahrzeuge, die im Kolitzheimer Fuhrpark bereit stünden. Die Miete decke auch Service und Wartung sowie Vollkaskoversicherung und Steuern für das Fahrzeug ab. Gezahlt werden müsse nur noch für die „Tankfüllung“, heißt es in der Pressemitteilung. Und die sei erheblich billiger als die eines mit Kraftstoff betriebenen PKW. Für 100 Kilometer werde (Solar)-Strom im Wert von drei bis vier Euro benötigt. Ein Benziner schlage für die gleiche Strecke mit etwa zehn Euro zu Buche, rechnet Belectric DRIVE vor.

100 Prozent Mobilität mit Photovoltaik
Belectric DRIVE will noch einen Schritt weiter gehen und die Elektromobilität an den Ausbau der erneuerbaren Energien koppeln. Zu diesem Zweck habe man sich mit dem E-Werk Mainbernheim den ersten Kooperationspartner mit ins Boot geholt. „Unser Partner hat sich verpflichtet, eigens für die E-Fahrzeuge zusätzliche regenerative Erzeugungskapazitäten aufzubauen.“ Ziel sei 100 Prozent Mobilität aus der Sonne. Das E-Werk Mainbernheim habe vor Kurzem die erste 1-Megawatt-Photovoltaik-Anlage für die Elektromobilität in seinem Versorgungsgebiet in Betrieb genommen. Sie produziere über das Jahr gemittelt genug Strom für 270 Elektrofahrzeuge, so Belectric DRIVE in der Pressemitteilung.

Alternative für den alltäglichen Pendel- und Überlandverkehr
„Der Jahresverbrauch eines Elektrofahrzeuges gleicht dem jährlichen Strombedarf eines Vier-Personen-Haushaltes“, berichtet Sebastian Bachmann. Grundlage der Berechnung sei eine Fahrstrecke von etwa 50 Kilometern am Tag. Dies entspreche der Strecke, die ein Großteil der Menschen in der Region auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen zurücklege. „Unsere Fahrzeuge stellen eine echte Alternative für den alltäglichen Pendel- und Überlandverkehr dar“, ist der Belectric DRIVE-Geschäftsführer überzeugt. Seit Beginn der Vermietung gibt es laut Belectric DRIVE eine rege Nachfrage nach den Elektrofahrzeugen. „Unterfranken könnte zur lebendigen Modellregion in Sachen Elektromobilität werden“, ist Sebastian Bachmann zuversichtlich. Den Plänen von Horst Seehofer sei man in Kolitzheim in jedem Fall schon jetzt einige Schritte voraus.

15.05.2010 | Quelle: Photovoltaik-Zentrum Kolitzheim | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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