Schweizer Energieversorger EBL investiert in Solarthermie-Kraftwerk mit baden-württembergischem Know-how

Der Schweizer Energieversorger EBL (CH-Liestal), Muttergesellschaft der deutschen EBLD Schweiz Strom GmbH, setzt bei seiner aktuellen Investition in erneuerbare Energien auf baden-württembergisches Projekt-Know-how. Unter der Federführung von EBL wurde Ende April mit dem Bau des weltweit größten solarthermischen Kraftwerks (Concentrating Solar Power, CSP) in Fresnel-Kollektor-Technologie in Südspanien begonnen. Das CSP-Kraftwerk Puerto Errado 2 wird eine […]

Der Schweizer Energieversorger EBL (CH-Liestal), Muttergesellschaft der deutschen EBLD Schweiz Strom GmbH, setzt bei seiner aktuellen Investition in erneuerbare Energien auf baden-württembergisches Projekt-Know-how. Unter der Federführung von EBL wurde Ende April mit dem Bau des weltweit größten solarthermischen Kraftwerks (Concentrating Solar Power, CSP) in Fresnel-Kollektor-Technologie in Südspanien begonnen. Das CSP-Kraftwerk Puerto Errado 2 wird eine Erzeugungskapazität von 30 Megawatt (MW) haben und nach seiner Fertigstellung in 24 Monaten rund 11.000 spanische Haushalte mit Strom versorgen.

Fresnel-Kollektor-Kraftwerk senkt Landnutzung und Wasserverbrauch
Das solarthermische Kraftwerk in der Umgebung von Calasparra bündelt durch lange Flachspiegelreihen die einfallende Sonnenstrahlung und lenkt diese auf sogenannte Receiver. In diesen wird Wasser erwärmt und verdampft. Dieser Dampf wird dann zur Stromerzeugung in Dampfturbinen geleitet. Die im Kraftwerk angewendete Technologie zeichne sich durch einen hohen Wirkungsgrad, einen geringen Materialaufwand, die Serienfertigung der Primärreflektoren und schnelle Montage aus, betont EBL. Hohe Umweltverträglichkeit werde zusätzlich durch die – gegenüber anderen solarthermischen Kraftwerken – wesentlich geringere Landnutzung und den niedrigen Wasserverbrauch erreicht. Der Einsatz einer Trockenkühlung und von wasserfreien Reinigungsrobotern sei ein entscheidender Vorteil gegenüber Kraftwerken, die viel Wasser für Kühlung und Reinigung benötigen. Den hohen Wirkungsgrad und problemlosen Betrieb des Fresnel-Kollektor-Kraftwerks bestätigte eine 1,4 MW-Testanlage, die seit März 2009 an das spanische Netz angeschlossen ist. Für die Erstellung des Kraftwerks ist das baden-württembergische Unternehmen Novatec Biosol AG verantwortlich, es überzeugte die EBL durch seine Innovationskraft und die Qualität.
Beat Andrist, Mitglied der Geschäftsleitung EBL und Geschäftsführer EBLD Schweiz Strom GmbH, zum Engagement der EBL in Spanien: „Die Investition in ein thermisches Solarkraftwerk ist ein nachhaltiger Beitrag der EBL zum Schutz der Umwelt.“ Er ergänzt: „Die internationale Energieagentur sieht solar-thermische Kraftwerke ab 2025 als Alternative zu Grundlastkraftwerken. Unser Engagement ist also auch eine Investition in unsere zukünftige Versorgungssicherheit.“ Errichtet wird das Kraftwerk von der Turbo Sol, einem Gemeinschaftsunternehmen der EBL (77 % Beteiligung), der Industriellen Werke Basel (IWB, 8 %) und dem Karlsruher Unternehmen c AG (15 % feste Beteiligung). Die Gesamtinvestition beträgt laut EBL 150 Millionen Euro.

09.06.2010 | Quelle: Elektra Baselland (EBL) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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