ifo-Gutachten bestätigt Position der deutschen Heizungsindustrie: Fördersperre für erneuerbare Wärme kostet den Bund 280 Millionen

Ein aktuelles Gutachten des ifo Instituts belege, dass der Förderstopp für erneuerbare Wärme (Solarthermie, Biomasse, Wärmepumpen) nicht nur die klimapolitischen Zielsetzungen der Bundesregierung untergräbt, sondern bei Bund, Ländern und Kommunen zu Steuerausfällen in Millionenhöhe führe, berichtet der . Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH). „Wir sehen uns darin bestätigt, dass das Marktanreizprogramm für […]

Ein aktuelles Gutachten des ifo Instituts belege, dass der Förderstopp für erneuerbare Wärme (Solarthermie, Biomasse, Wärmepumpen) nicht nur die klimapolitischen Zielsetzungen der Bundesregierung untergräbt, sondern bei Bund, Ländern und Kommunen zu Steuerausfällen in Millionenhöhe führe, berichtet der . Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH). „Wir sehen uns darin bestätigt, dass das Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien ein finanzpolitischer Selbstläufer ist“, kommentiert BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke die Ergebnisse des ifo-Gutachtens. „Die sofortige Entsperrung der Mittel ist daher auch finanz- und beschäftigungspolitisch geboten.“
Selbst bei konservativen Annahmen übersteigen die Steuereinnahmen die Förderausgaben
Das Münchener ifo Institut untersucht in seinem Gutachten die steuerlichen Folgewirkungen des Förderstopps für erneuerbare Energien im Wärmemarkt. Das Ergebnis: Selbst bei konservativen Annahmen übersteigen die Steuereinnahmen die Förderausgaben. Auf 151 Millionen Euro beziffert das ifo Institut die Steuerausfälle – selbst unter der Voraussetzung, dass nur die Hälfte der beabsichtigten Investitionsvorhaben als Folge der seit April 2010 gesperrten Fördermittel in Höhe von 115 Millionen aufgegeben werden und zehn Prozent der neuen Anlagen aus Importen stammen. Zusätzlich fallen Sozialversicherungsbeiträge und Arbeitsmarktentlastungen in jeweils zweistelliger Millionenhöhe aus. In der Gesamtheit würden sich laut Gutachten die negativ zu Buche schlagenden Effekte auf 280 Millionen Euro belaufen.

BDH erwartet rasche Entsperrung der MAP-Fördermittel
Annähernd 90 Prozent der zusätzlichen Wertschöpfung, die das Marktanreizprogramm (MAP) auslöst, verbleiben im Inland und sichern Arbeitsplätze in Handwerk und Industrie. Angesichts des außerordentlich günstigen Multiplikatoreffekts – ein Förder-Euro löst annähernd acht Investitions-Euro aus – wundert es nach Ansicht des BDH nicht, dass sich das MAP als exzellentes Konjunkturprogramm erweist, das sich selbstständig finanziert. „Wer heute im Sinne eines unternehmerischen Ansatzes sät, wird in den kommenden Jahren reichlich ernten – und dies im Bereich des Klima- und Ressourcenschutzes, auf dem Arbeitsmarkt und sogar bei zusätzlichen Steuereinnahmen“, so Lücke. Der Verband erwartet, nicht zuletzt aufgrund der überzeugenden Ergebnisse des ifo-Gutachtens, die rasche Entsperrung der MAP-Fördermittel.
Das komplette Gutachten ist auf der Website der Agentur für Erneuerbare Energien veröffentlicht:
www.unendlich-viel-energie.de

18.06.2010 | Quelle: BDH: Verband für Energieeffizienz und erneuerbare Energien | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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