Solarstrom aus der Wüste: Internationaler Beirat für die Desertec-Industrie-Initiative

Ein internationales Beratergremium mit Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft wird die Industrie-Initiative Dii unterstützen. Vorsitzender des neuen Dii-Beirats ist Prof. Hans Müller-Steinhagen, Direktor des Instituts für Technische Thermodynamik beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Dii hat sich zum Ziel gesetzt, die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige und klimafreundliche Energieerzeugung in den Wüsten Nordafrikas und des Nahen Ostens zu schaffen. Dadurch sollen sowohl die Erzeugerländer als auch Europa mit CO2-freiem Strom versorgt werden.

Außerdem gehören dem Gremium an: Abdelkrim Benghanem (Algerien), ehemaliger Vorstand des staatlichen Algerischen Energieversorgers Sonelgaz; Driss Benhima (Marokko), Vorstand von Royal Air Maroc und ehemaliger Vorstand des staatlichen marokkanischen Energieversorgers ONE; Prof. Louis Lemkow (Spanien), Direktor des Instituts für Umweltwissenschaften und Technologie, Universidad Autónoma de Barcelona; Philippe Lorec (Frankreich), Ministerium für Ökologie, Energie und Nachhaltige Entwicklung und Repräsentant für den Mediterranean Solar Plan (MSP), und Prof. Elmar Wagner (Generalsekretär des Dii-Beirats), Leiter desFraunhofer-Instituts für Physikalische Messtechnik IPM.

Weiterentwicklung erneuerbarer Energien, Schaffung geeigneter Übertragungsnetze und zur Etablierung effizienter Energiemärkte

Paul van Son, Vorstand der Dii: "Unsere Initiative wird in den kommenden Jahren eine Vielzahl von spezifischen Fragestellungen beantworten müssen, etwa zur Weiterentwicklung erneuerbarer Energien, zur Schaffung von geeigneten Übertragungsnetzen und zur Etablierung von effizienten Energiemärkten. Deshalb ist es von größter Bedeutung, dass unser internationales Industriekonsortium zusätzlich auf das Wissen dieser ausgewiesenen Experten bauen kann."

Weitere Entwicklungen:

•    Das im Juli 2009 entstandene Konsortium Dii zählt inzwischen 17 Gesellschafter aus 7 Ländern. Weitere Unternehmen aus Südeuropa und Nordafrika wollen sich der Initiative als Gesellschafter anschließen.

•    Zusätzlich unterstützen inzwischen 21 Unternehmen die Dii als Assoziierte Partner; zuletzt haben sich Audi, Bearing Point, Concentrix Solar, Conergy, Maurisolaire und TÜV Süd dem Dii-Netzwerk angeschlossen.

•    In den vergangenen Monaten hat die Dii eine Vielzahl von Gesprächen mit Ministern und Regierungsvertretern nordafrikanischer Staaten (Marokko, Algerien, Tunesien, Ägypten) geführt und dabei die Möglichkeiten der regenerativen Stromerzeugung für die lokalen Märkte und für den Export in die EU erörtert.

•    Im Juli begleitet Dii-CEO Paul van Son den deutschen Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Niebel, auf seiner Reise nach Ägypten.

•    Die Dii freut sich auf die Zusammenarbeit mit Transgreen, einem Industriekonsortium, das Pläne für ein trans-mediterranes Stromnetz vorantreiben will. Paul van Son, CEO der Dii: "Die Frage der Stromübertragung von Nordafrika zu den europäischen Märkten ist auch Schlüsselelement für den Erfolg unserer Initiative. Deshalb begrüßen wir die Gründung von Transgreen."

09.07.2010 | Quelle: Dii | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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