Solar Millennium AG: Kalifornische Regulierungsbehörde genehmigt Stromabnahme-Verträge für zwei 242 Megawatt-Kraftwerke

Die Solar Millennium AG (Erlangen) hat eine weitere Etappe auf dem Weg zur Realisierung ihrer ersten Parabolrinnen-Kraftwerke im Südwesten der USA abgeschlossen. Ein Stromabnahmevertrag zwischen ihrer amerikanischen Projektentwicklungseinheit Solar Millennium LLC, Berkeley, und dem amerikanischen Energieversorger Southern California Edison (SCE) für zwei geplante Solarthermie-Kraftwerke mit einer Nennleistung von 242 Megawatt (MW) in Kalifornien hat die Zustimmung durch die kalifornische Regulierungsbehörde erhalten. Der Vertrag regelt die Abnahme des von den Kraftwerken produzierten Solarstroms durch SCE für 20 Jahre ab Inbetriebnahme. Ende 2010 soll mit dem Bau mindestens eines Kraftwerks begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist für die Jahre 2013 bzw. 2014 geplant.

Bis zu vier 242 MW-Kraftwerke in Blythe geplant
Der Stromabnahmevertrag (Power Purchase Agreement, PPA) wurde Ende letzter Woche durch die kalifornische Regulierungsbehörde (California Public Utilities Commission – CPUC) genehmigt. Beide Kraftwerke sollen am geplanten Projektstandort Blythe entstehen. Insgesamt können dort bis zu vier 242 MW-Kraftwerke realisiert werden, die zusammen eine jährliche Strommenge von rund 2.200 Gigawattstunden liefern und rund 900.000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr einsparen würden.
Blythe ist zugleich einer von vier Kraftwerksstandorten der Solar Trust of America, LLC, eines US-amerikanischen Gemeinschaftsunternehmens der Solar Millennium AG und der Ferrostaal AG, das auf die so genannte Fast-Track-Liste gesetzt wurde. Die Genehmigungsverfahren von Projekten auf der Fast-Track-Liste werden von den zuständigen Behörden vorrangig bearbeitet. Die in Blythe geplanten Kraftwerke leisten einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Ziele Kaliforniens für den Einsatz erneuerbarer Energien und zugleich zur Belebung der kalifornischen Wirtschaft. Kalifornien hat den regionalen Energieversorgern gesetzlich in den sogenannten Renewable Portfolio Standards (RPS) vorgeschrieben, den Anteil erneuerbarer Energien an ihrer Stromlieferung auf 20 Prozent bis Ende dieses Jahres und bis auf 33 Prozent bis 2020 zu steigern.

Jährliche Direktnormalstrahlungswerte um mehr als 30 Prozent höher als in Südspanien
Josef Eichhammer, Präsident von Solar Trust of America und CEO der Solar Millennium LLC: "Mit der Genehmigung des Stromabnahmevertrags durch die CPUC haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung unseres ersten US-Kraftwerks erreicht. Wir gehen davon aus, im Herbst für mindestens ein Kraftwerk in Blythe auch die Baugenehmigung zu erhalten und die Finanzierung abzuschließen. Der Standort liegt in Südkalifornien in der Nähe von Los Angeles. Die jährlichen Direktnormalstrahlungswerte sind in diesem Gebiet mit über 2.700 Kilowattstunden pro Quadratmeter um mehr als 30 Prozent höher als in Südspanien." Eichhammer ergänzt: "Wir sind sehr zufrieden mit den Fortschritten bei der Entwicklung unserer Projektstandorte. Einzig für unseren kleinsten Projektstandort in Kalifornien, Ridgecrest, wo ein 242 MW-Kraftwerk geplant ist, haben wir die Behörden gebeten, das Genehmigungsverfahren zu unterbrechen. Dort wollen wir noch eine zusätzliche Studie durchführen, um alle ökologischen Auswirkungen des Projekts und mögliche zusätzliche Solar
Ausgleichsmaßnahmen zu untersuchen. Wir halten weiterhin auch an diesem Standort mit seinen exzellenten Solareinstrahlungswerten fest, wollen aber die Auswirkungen auf die lokalen Ökosysteme so gering wie möglich halten."

16.07.2010 | Quelle: Solar Millennium AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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