Photovoltaik: Signet Solar und die ungarische Raabvill Gruppe unterzeichnen Liefervertrag über 3 Megawatt; Geschäftsbetrieb läuft trotz Insolvenz unverändert weiter

Signet Solar (Mochau), Produzent von Dünnschichtmodulen auf Siliziumbasis, hat mit der größten Elektkroinstallationsfirma Ungarns, der Raabvill Gruppe, einen Vertrag über die Lieferung von Dünnschichtmodulen mit einer Gesamtleistung von drei Megawatt (MW) unterzeichnet. Die Dünnschichtmodule werden in großen Freiflächen-Solarparks in der Slowakei verbaut, berichtet Signet Solar in einer Pressemitteilung. Zum Einsatz kommen dabei ausschließlich Module des Typs "SI-S1", die mit Abmessungen von 2,20 m x 2,60 m fast Schaufensterformat erreichen.

 

Auftragslage wesentlich verbessert

Der Insolvenzverwalter Dr. Christoph Junker zeigte sich erfreut über den positiven Geschäftsverlauf. "Trotz des anhaltend schwierigen Marktumfelds registriert das Unternehmen seit Anfang Juli eine wesentliche Belebung der Auftragseingänge. Das stimmt uns zuversichtlich", äußerte er sich optimistisch. Signet Solar beginnt bereits in der kommenden Woche mit der Produktion für die Raabvill Gruppe. "Damit der Auftrag termingerecht produziert werden kann, läuft ab 26. Juli die Fertigung wieder planmäßig. Für mindestens sechs Wochen ist das Werk komplett ausgelastet", sagte Dr. Christoph Junker.

Laufende Gespräche mit potenziellen Investoren

Auch die Belegschaft hält Signet Solar in dieser schwierigen Lage die Treue. "Die Mitarbeiter sind motiviert und wollen weitermachen. Sie hoffen, dass ihr Unternehmen eine Zukunft hat", erklärte der Insolvenzverwalter. Entlassungen sind nicht geplant. Die Gehälter für Juli und August sind über das Insolvenzausfallgeld gesichert. "Auf die Erfahrung der Mitarbeiter können und wollen wir nicht verzichten", betonte Dr. Christoph Junker. Er bemüht sich um neue Investoren und die Weiterführung des Unternehmens, um die insgesamt 153 Arbeitsplätze zu sichern. "Mein Ziel ist es, Signet Solar als Ganzes zu erhalten und wieder nachhaltig profitabel aufzustellen. Eine Reihe finanzkräftiger Investoren interessiert sich für das Unternehmen und wir haben bereits erste Sondierungsgespräche aufgenommen. Mit Ergebnissen rechnen wir im Laufe des Sommers. Die Aussichten für die Zukunft des Unternehmens sind durchaus positiv", bemerkte Dr. Christoph Junker abschließend.

Insolvenzverwalter bemüht sich um den Erhalt der Forschungs- und Produktionsstätte in Sachsen
 Im Juni 2010 hatte Signet Solar wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Chemnitz den Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Der Dresdner Rechtsanwalt Dr. Christoph Junker war damals zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt worden. Er bemüht sich seitdem um neue Investoren und den Erhalt der Forschungs- und Produktionsstätte in Sachsen. In Mochau bei Döbeln fertigt Signet Solar mit einer schlüsselfertigen Produktionslinie von Applied Materials (SunFab-Line) Dünnschichtsolarmodule mit Abmessungen von bis zu 2,20 m x 2,60 m.  
21.07.2010 | Quelle: Signet Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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