Photovoltaik-Produktion: centrotherm photovoltaics erhält ersten Upgrade-Auftrag aus Asien für selektive Emitter-Technologie

Die evolutionäre Forschungs- und Entwicklungsstrategie der centrotherm photovoltaics AG (Blaubeuren), die auch Turnkey-Kunden durch Technologie- und Equipment-Upgrades von den Fortschritten der Solarzellen-Entwicklung profitieren lässt, zahlt sich aus: Aktuell werden drei schlüsselfertige Produktionslinien eines taiwanesischen Kunden mit einem Upgrade-Paket für die selektive Emitter-Technologie nachgerüstet. In Asien stehe der Photovoltaik-Spezialist mit namhaften Kunden in fortgeschrittenen Vertragsverhandlungen, berichtet die centrotherm photovoltaics AG in einer Pressemitteilung. "

Unsere Strategie, bestehende Produktionslinien mit der selektiven Emitter-Technologie aufzurüsten, ist voll aufgegangen. Der Markt zeigt dafür großes Interesse", erklärt Dr. Peter Fath, Technologievorstand von centrotherm photovoltaics. Er ergänzt: "Mit unseren Upgrade-Paketen können Bestands- und Neukunden noch effizienter produzieren. Davon profitiert nicht zuletzt der Stromkunde.2 Das weltweite Absatzpotenzial für die Upgrades liege im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Upgrade-Pakete steigern Zellwirkungsgrad auf einen Spitzenwert von bis zu 18,5 Prozent und senken die Modulkosten um drei Prozent
Von den Effizienzsteigerungen als Resultat kontinuierlicher Innovation sollen nicht nur neue Kunden profitieren, sondern auch diejenigen, die seit Jahren auf bewährte centrotherm-Technologie setzen. Deshalb hat das schwäbische Unternehmen zwei Upgrade-Pakete entwickelt, die den Zellwirkungsgrad um bis zu 0,5 Prozentpunkte erhöhen. Damit lassen sich nach Angaben des Unternehmens Spitzenwerte von mehr als 17 Prozent Wirkungsgrad auf multikristallinem Material und von bis zu 18,5 Prozent auf monokristallinem Material erreichen, abhängig von der Qualität des Wafer-Materials.

Höherer Wirkungsgrad, niedrigere Produktionskosten
Die Platz sparende Basis-Ausführung für eine 60-Megawatt-Linie umfasst zwei Laserinseln und verbessert nach Unternehmensangaben den Wirkungsgrad der Zellen um bis zu 0,3 Prozentpunkte. Beim Premium-Produkt mit zwei Laserinseln, Oxidationsofen und Nassprozessanlage ergebe sich ein um bis zu 0,5 Prozentpunkte höherer Wirkungsgrad. Die bessere Lichtausbeute zahle sich doppelt aus: Die Modulkosten sinken um etwa drei Prozent und auch die Stromkunden können profitieren. Ein um 0,5 Prozentpunkte höherer Wirkungsgrad führt laut einer LBBW-Analyse* rechnerisch zu drei Cent pro Watt peak (Wp) niedrigeren Produktionskosten.

Wirkungsgrade sollen jährlich um rund 0,5 % steigen
centrotherm photovoltaics setzt auch künftig auf diese evolutionäre Entwicklungsstrategie: "Das Herzstück unserer F&E-Roadmap ist die kontinuierliche Optimierung der Produktionsprozesse", so Dr. Fath. "Pro Jahr sieht diese Roadmap eine Wirkungsgradsteigerung von 0,5 Prozent im mono- und 0,4 bis 0,5 Prozent im multikristallinen Zellbereich vor. Nur so festigen wir unsere Position als Vordenker und Impulsgeber der Solarbranche."

Potenzial der selektiven Emitter-Technologie
Die Emitterschicht ist die oberste, dem Licht ausgesetzte Schicht einer Solarzelle. Herkömmliche Emitter weisen eine hohe Phosphorkonzentration auf. Der Anteil des Lichtes, den der Emitter absorbiert, wird zu einem großen Teil in Wärme umgewandelt und erzeugt dadurch keinen Strom in der Solarzelle. Diesen Verlust mindert die selektive Emitter-Technologie deutlich, indem nur noch auf einer unabdingbaren Teilfläche im Kontaktbereich eine hohe Phosphorkonzentration aufgebracht wird. Damit wird mehr Licht in Strom umgewandelt.

*LBBW Sector Alert "Energy & Power Technology" vom 25.09.2009

centrotherm photovoltaics AG

05.08.2010 | Quelle:  centrotherm photovoltaics AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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