Innovationsallianz Photovoltaik: Bundesregierung stellt der deutschen Solar-Industrie 100 Millionen Euro für Forschungsprojekte zur Verfügung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), haben gemeinsam die Innovationsallianz Photovoltaik ins Leben gerufen. Im Zuge dieser Initiative stellen die beiden Ministerien der deutschen Solarbranche Fördermittel in Höhe von 100 Millionen Euro für innovative Forschungsprojekte zur Verfügung. Im Gegenzug wird die Branche mindestens 500 Millionen Euro in die Umsetzung der Ergebnisse in Deutschland investieren. Die Fördermaßnahme richtet sich an die gesamte deutsche Photovoltaik- und Ausrüsterindustrie.

Ziel der Innovationsallianz Photovoltaik ist, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Photovoltaik-Industrie mittel- und langfristig zu sichern und auszubauen. Die Bundesregierung setzt dabei auf eine enge Kooperation von Ausrüstungs- und Systemtechnologieunternehmen mit den Anwendern in der Photovoltaik-Industrie. Projektvorschläge können bis zum 30. September eingereicht werden.

Herstellungskosten von Photovoltaik-Modulen sollen um mindestens 30 % gesenkt werden

Die Ergebnisse der industriegeführten Forschungsprojekte sollen möglichst rasch zu neuen Verfahren und innovativen Produkten mit verbesserten Eigenschaften, zu einer Senkung der Herstellungskosten sowie zu Investitionen am Standort Deutschland führen. Konkrete Erwartungen sind, dass durch den Einsatz von Schlüsseltechnologien, wie der Laser-, Plasma-, Beschichtungs- und Handhabungstechnik, sowohl bei den Herstellungskosten als auch beim Wirkungsgrad gegenüber konventionellen Prognosen Verbesserungen um zehn bis 20 Prozent innerhalb der nächsten fünf Jahre möglich werden. Ziel ist, die Herstellungskosten pro Watt-Peak auf Photovoltaik-Modulebene um mindestens 30 Prozent zu senken.

Deutsche Photovoltaik-Hersteller international erfolgreich
International konnte sich Photovoltaik "made in Germany" bislang gut behaupten. Laut Bundesverband für Solarwirtschaft lag der Marktanteil deutscher Unternehmen im Jahr 2008 im Durchschnitt aller Wertschöpfungsstufen bei rund 20 Prozent. Der deutsche Solar-Maschinenbau hat Marktanteile bis über 50 Prozent. Doch die starke Konkurrenz aus den USA und Asien zieht an. Bei der Solarzellenproduktion ist China Weltmarktführer, und Wettbewerber wie Taiwan und Malaysia stehen bereits in den Startlöchern.
Nach einer dynamischen Aufbauphase stehen die heimischen Photovoltaik-Unternehmen daher nun vor einem wichtigen Anpassungsprozess. Die starke deutsche Weltmarktposition im Bereich der Solar-Technologie lässt sich nur durch verstärkte Investitionen in Forschung und Innovation sowie durch eine enge Kooperation von Photovoltaik-Herstellern und Ausrüstern behaupten. Die Innovationsallianz Photovoltaik der Bundesregierung zielt genau auf diese Punkte, für mehr Innovationen und Wachstum in Deutschland.

20.08.2010 | Quelle: VDI Technologiezentrum GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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