Photovoltaik-Produktion: centrotherm photovoltaics erzielt durch verbesserten Kristallisationsprozess neue Spitzenwerte bei Solarzellen- und Modulwirkungsgrad

Durch einen weiter verbesserten Prozess im Kristallisationsofen zur Produktion von multikristallinen Silizium-Blöcken (Ingots) hat die centrotherm SiTec GmbH, eine hundertprozentige Tochter der centrotherm photovoltaics AG, einen neuen Spitzenwert bei der Effizienz von Solarzellen erreicht. Unter regulären Produktionsbedingungen wurden auf einer Pilotlinie für Solarzellen mittlere Wirkungsgrade von 16,6 Prozent und Spitzenwerte von bis zu 17,0 Prozent erzielt, berichtet die centrotherm photovoltaics AG in einer Pressemitteilung.

Marktübliche Mittelwerte liegen bei 16,2 bis 16,4 Prozent auf multikristallinem Material. Außerdem konnte centrotherm SiTec mit dem neuen Kristallisationsprozess zusätzlich die Herstellkosten um acht Prozent verglichen mit der früheren Prozessfolge senken. Auf Modulebene wurden Werte von rund 236 Watt peak (Wp) erreicht – bei sonst marktüblichen 210 bis 220 Wp pro Modul.

Höhere Wirkungsgrade und optimierte Prozesse bei gleichzeitiger Senkung der Kosten
"Damit geht unsere Strategie auf und unsere Arbeit trägt Früchte im Hinblick auf Effizienzsteigerungen und optimierter Prozesse bei gleichzeitiger Reduktion der Herstellkosten entlang der gesamten solaren Wertschöpfungskette", sagt Dr. Albrecht Mozer, Vorstand von centrotherm SiTec. "Wir sind der einzige vollintegrierte Equipmentanbieter, der die komplette photovoltaische Wertschöpfungskette von der Polysiliziumproduktion bis hin zur Solarzellen- und Modulfertigung abdeckt und die Prozessschritte bestmöglich aufeinander anpasst und sehr gezielt verbessert."

Kapazität des Kristallisationsofens gesteigert
Im Kristallisationsofen werden in einem Quarztiegel zunächst Polysiliziumstücke bei mehr als 1.450 Grad Celsius geschmolzen. Danach wird die Siliziumschmelze mittels gerichteter Erstarrung zu multikristallinen Ingots umgewandelt. Aus diesen kristallisierten Siliziumblöcken werden anschließend Säulen und Wafer gesägt, welche zur Herstellung von Solarzellen und -modulen verarbeitet werden. Der Kristallisationsofen fasst regulär bis zu 500 Kilogramm Polysilizium und hat eine optimierte Hot Zone für einen Quarztiegel von 880 mm x 880 mm x 420 mm, die für einen effizienten Silizium-Schmelzvorgang und eine optimierte Prozessführung bei der Kristallisation sorgt. Auch bei der Kapazität des Kristallisationsofens wurden weitere Fortschritte gemacht: So ist der Hochleistungsofen ohne grundlegende Änderungen für bis zu 650 Kilogramm Polysilizium einsetzbar.

19.08.2010 | Quelle: centrotherm photovoltaics AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH | Bildquelle: Wikipedia

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