Solar-Großkraftwerk am Flugplatz Rothenburg (Oberlausitz) mit 20,5 MWp offiziell eingeweiht

Die Gehrlicher Solar AG hat am 5. September in Gegenwart von Bürgermeisterin Heike Böhm, Rothenburg, und Landrat Bernd Lange, Görlitz, den Solarpark am Flugplatz Rothenburg offiziell eingeweiht. Das Photovoltaik-Großkraftwerk am Flugplatz Rothenburg/Oberlausitz produziert seit Dezember letzten Jahres Ökostrom für 8.000 Haushalte. Der Solarpark ist beispielhaft für die sinnvolle Nutzung brach liegenden, ursprünglich militärisch genutzten Geländes.

Bei der Einweihung hatten die Bürger der Region im Rahmen eines Tages der offenen Tür Gelegenheit, das Sonnenkraftwerk zu besichtigen, das mit einer Gesamtspitzenleistung von 20,5 Megawatt (MWp) zu den größten seiner Art in Sachsen gehört. "Wir haben insbesondere von den politischen Verantwortlichen der Stadt Rothenburg und des Landkreises Görlitz sowie vom Zweckverband des Flugplatzes große Unterstützung bei der Umsetzung erfahren", bedankte sich Klaus Gehrlicher in seinem Grußwort. "Und auch die Zusammenarbeit mit den regionalen Unternehmen war hervorragend", so der Vorstandsvorsitzende weiter. Es war der zweite Anlauf für die Einweihungsfeier, die ursprünglich für den 8. August vorgesehen war. Gehrlicher sah sich veranlasst, die Veranstaltung kurzfristig abzusagen, da vom Hochwasser im Landkreis Görlitz auch Rothenburg und seine Bürger direkt betroffen waren. Dem Gelände des Flughafens drohte jedoch keine Gefahr. 

Militärische Konversionsflächen sinnvoll nutzen

Gehrlicher, europaweit auf das Projektieren von Photovoltaik-Anlagen für Dächer und Freiflächen bis zum Megawattbereich spezialisiert, hat das Solar-Großkraftwerk auf dem Areal des ehemaligen Militärflughafens bei Rothenburg/Oberlausitz errichtet. "Die Bedingungen für ein Sonnenkraftwerk auf den Konversionsflächen des Flugplatzes sind ideal, denn das Gelände ist eben und ließ sich gut bebauen", begründete Klaus Gehrlicher die Entscheidung seines Unternehmens für Rothenburg.

Das Solar-Großkraftwerk, ein Gewinn für die Region

Der Photovoltaik-Park umfasst drei Teilflächen mit insgesamt rund 70 Hektar. Das entspricht einer Größe von knapp 100 Fußballfeldern. 273.240 Dünnschichtmodule des Weltmarktführers First Solar wandeln das Sonnenlicht in Energie um, die dann mit elf Siemens-Zentralwechselrichtern von Gleich- in Wechselstrom transformiert und ins Stromnetz eingespeist werden. Insgesamt wurden rund zehn Millionen Einzelteile verbaut sowie rund 600 Kilometer Kabel verlegt. Die CO2-Ersparnis der PV-Anlage liegt laut Gehrlicher bei rund 18.000 Tonnen im Jahr. Die Stadtwerke München sind im Rahmen ihrer "Ausbauoffensive Erneuerbare Energien" mit 40 Prozent am Solarpark beteiligt. Gehrlicher Solar hält 34,6 Prozent, weitere 25,4 Prozent gehören einem privaten Investor.

Aufträge für Unternehmen aus der Region
Bürgermeisterin Heike Böhm betonte in ihrem Grußwort, dass das Solar-Großkraftwerk ein Gewinn insbesondere für die Stadt Rothenburg sei: "Gehrlicher Solar hat Wort gehalten. Mit dem Bau des Solarparks haben unsere Unternehmen Aufträge erhalten, und die Stadt hat eine neue Attraktion hinzugewonnen." Landrat Bernd Lange hat in seiner Rede die Bedeutung der Solarenergie für den Landkreis Görlitz hervorgehoben: "Angesichts des Energieverbrauchs und steigender Energiepreise sollten wir neben den fossilen Energieträgern den Alternativen eine Chance geben. Dank der guten Sonneneinstrahlung können wir im Landkreis Görlitz die Photovoltaik als Bestandteil des Energiemixes sinnvoll nutzen."

08.09.2010 | Quelle: Gehrlicher Solar AG; Foto: Fotostudio Garack, Niesky | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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