SPD kritisiert Energiekonzept der Bundesregierung: Das EEG frei zum Abschuss?
Quoten statt Einspeisetarife?
"Die vorgesehene Marktprämie führt zu Mehrbelastungen für den Stromverbraucher ohne ersichtlichen Nutzen bei der Markt- und Netzintegration erneuerbarer Energien. Die beabsichtigte Mengenbegrenzung erneuerbaren Stroms ist faktisch die Umstellung der bisherigen Fördersystematik auf ein Quotensystem. Doch gerade Quotensysteme sind in anderen Ländern kläglich gescheitert", betont Becker.
Darüber hinaus plane die Bundesregierung, die Stromproduktion durch Windkraft auf hoher See gänzlich aus dem EEG zu nehmen und diese Strommengen separat auszuschreiben. Damit verabschiede man sich gänzlich vom bisher so erfolgreichen und mehrfach von anderen Staaten kopierten System fester Einspeisevergütungen nach dem EEG. Die SPD setzt hingegen auf die Kontinuität der EEG-Fördersystematik und auf dessen qualitative Weiterentwicklung.
Becker: Den Vorrang erneuerbarer Energien festigen
"Dazu werden wir in den nächsten Wochen konkrete Vorschläge zur Verstetigung der Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien sowie für Anreize von Kombikraftwerken und Speichertechnologien vorlegen. Wir beabsichtigen eine stärkere Verzahnung erneuerbarer Energien über alle Sektoren (Strom, Wärme, Kraftstoffe) hinweg, insbesondere im Bereich der Bioenergie. Und wir wollen den Vorrang erneuerbarer Energien festigen. Unser Ziel ist, dass erneuerbare Energien in absehbarer Zeit ebenso die Energieversorgung und die Netzstabilität zu bezahlbaren Preisen garantieren werden, wie es bisher Kohle und Uran getan haben.
10.09.2010 | Quelle: SPD-Bundestagsfraktion | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH