Saarland: Voll ausgeschöpftes Solar-Potenzial wäre produktiver als ein Atomkraftwerk

Welch enormes Solar-Potenzial auf den Dächern des Saarlands besteht, hat jetzt eine Studie in den 13 Kommunen des Landkreises Saarlouis enthüllt, berichtet das Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr Saarland in einer Pressemitteilung. Das Solarkataster Saarlouis, das vom Wirtschaftsförderverband Untere Saar gemeinsam mit den Kommunen in Auftrag gegeben und vom Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr mit rund 100.000 Euro gefördert wurde, hat folgende Ergebnisse erbracht: Von den insgesamt 118.124 Gebäuden im Landkreis eignen sich 82.877 für die Strom- und Wärmeerzeugung mit Solaranlagen. Würden die 8,9 km² geeigneter Dachflächen für die Stromproduktion genutzt, könnten Photovoltaik-Anlagen mit 15 Prozent Wirkungsgrad 1.082.548…

Hochgerechnet auf das Saarland wäre mit etwa viermal so viel Strom zu kalkulieren (etwa 480.000 Gebäude = 4000 Gigawattstunden). Selbst bei der Annahme, dass die Hälfte der potenziellen Privathäuser nicht genutzt werde, könnten Solaranlagen auf saarländischen Dächern etwa ein Viertel des Stromverbrauches von Haushalten und Industrie decken (bei einem derzeitigen Stromverbrauch von rund 8.700 Gigawattstunden).

Solarenergie macht AKW überflüssig
"Ein voll ausgeschöpftes Solar-Potenzial auf saarländischen Dächern produziert laut Solarkataster mehr Strom als ein Atomkraftwerk", stellte die Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr, Simone Peter, bei der Vorstellung der Standort-Analyse fest. "Diese Ergebnisse untermauern die Umsetzbarkeit unserer energiepolitischen Ziele im Saarland, den Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch von 4 auf 20 Prozent bis 2020 zu steigern", so Peter.
18.09.2010 | Quelle: Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr Saarland | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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