Neue Studie zeigt verbesserte Zukunftsaussichten für die Solarstrom-Produktion; Weltweit Einsparungen in Milliardenhöhe möglich

Beim Bau neuer Solar-Kraftwerke sind in Zukunft deutliche Kosteneinsparungen möglich. Nach Berechnungen einer gemeinsamen Studie des Technologiekonzerns 3M in Neuss, der WHU - Otto Beisheim School of Management und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) könnten bis zum Jahr 2015 allein durch den Einsatz einer neuen Spiegelfolie für Solar-Kraftwerke rund 2,4 Milliarden Euro Produktionskosten eingespart und Ökostrom entsprechend billiger angeboten werden. Das gab der Technologiekonzern 3M anlässlich des bundesweiten Tages der Energie bekannt. Zu einer riesigen Parabolrinne geformt, könne beispielsweise eine spezielle Reflexionsfolie die Sonnenwärme deutlich effektiver einsammeln als herkömmliche Spiegel aus Glas.

Aufgrund ihres geringen Gewichts könnten die Spiegelrinnen, die heute bereits eine Tragweite von sechs Metern erreichen, noch vergrößert werden. "Die Kosten der Spiegelanlagen in solarthermischen Kraftwerken können so um bis zu 20 Prozent gesenkt werden, was zu einer signifikanten Reduzierung der Stromgestehungskosten führt. Alles in allem ließen sich die Kosten bei einem 50 Megawatt-Kraftwerk um bis zu 20 Millionen Euro verringern", erklärt 3M-Manager Stefan Dornieden, Leiter der in Neuss angesiedelten Sparte "Renewable Energy".

Spezialfolien für Photovoltaik-Module
Dieser "effektivste Spiegel der Welt" sei nicht das einzige Produkt, mit dem sich Einsparungen im Bereich erneuerbare Energien realisieren lassen, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Von 3M entwickelte Spezialfolien seien in der Lage, die Lebensdauer von Photovoltaik-Modulen, die Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom verwandeln, deutlich zu erhöhen. Sie sorgten dafür, dass die Module jahrzehntelang gegen den Eintritt von Feuchtigkeit geschützt sind.

Fresnel-Linsen für die Konzentrator-Photovoltaik
Für konzentrierende Photovoltaik-Systeme (CPV) hat 3M so genannte Fresnel-Linsen entwickelt, die das Sonnenlicht bis zu 2.000-fach auf eine Hochleistungs-Solarzelle konzentrieren. Damit lässt sich ein Wirkungsgrad von über 30 Prozent erreichen, das ist etwa doppelt so viel, wie konventionelle Solarzellen schaffen. Beschichtungen, die das Anhaften von Schmutz verhindern, verbessern den Wirkungsgrad aller Solar-Systeme.
3M mit Hauptsitz in St. Paul, im US-Bundesstaat Minnesota, gehört zu den am breitesten diversifizierten Konzernen weltweit. In der deutschen Hauptverwaltung der 3M in Neuss wurde im letzten Jahr das Know-how für die Solar- und Windindustrie in der Sparte "Renewable Energy" zusammengefasst und ein europäisches Forschungszentrum für Wind-, Sonnen- und Geothermische Energie, aufgebaut. Seit Anfang des Jahres ist 3M Partner der Desertec-Initiative, deren Ziel eine nachhaltige, entwicklungsfördernde und Konflikt vermeidende Form der Energiegewinnung ist.

27.09.2010 | Quelle: 3M | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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