ENDS Europe-Bericht über erneuerbare Energien: Wachstum trotz Hindernissen, besonders bei der Photovoltaik
Doch für das Wachstum der erneuerbaren Energien müssten größere Hürden überwunden werden, wie beispielsweise die Finanzmittelbeschaffung für die Kapazitätserweiterung, die Akzeptanz von Neuinstallationen in der Bevölkerung und die Sicherstellung geeigneter Anschlüsse an das Stromnetz, erklärt ENDS Europe in der Pressemitteilung.
Photovoltaik wächst schneller als Windenergie
Großbritannien hat ehrgeizige Pläne für seine Offshore-Windkraftkapazitäten, die zwischen 2010 und 2020 um 11.600 MW wachsen sollen. Das Vorantreiben der Technologie in diesem Maße benötige jedoch umfangreiche Finanzmittel, möglicherweise im Bereich von 40 bis 50 Milliarden Euro, schätzt das Informationsportal. Solarenergie (Photovoltaik) werde schneller wachsen als Windenergie und in der nächsten Dekade allein in Deutschland um mehr als 35.000 MW wachsen. Die Erzeugung von Solarstrom könnte für Deutschland innerhalb von 10 Jahren mit Kosten von mehr als 150 Milliarden Euro verbunden sein, erklärt ENDS Europe in der Pressemitteilung. Andere Länder mit Plänen, die Solarstrom-Produktion voranzutreiben, wenn auch auf deutlich niedrigerem Level, seien unter anderem Frankreich, Griechenland, Italien und Spanien.
Die Windenergie werde ihr schnelles Wachstum weiter fortsetzen und 2020 die mit Abstand größte erneuerbare Energiequelle in Europa sein und damit die Wasserkraft einholen, prognostiziert ENDS Europe. Die 22 EU-Mitgliedsstaaten würden in den nächsten zehn Jahren fast 125.000 MW zur derzeitigen Kapazität hinzufügen. Fast 85.000 MW werde an Land installiert, was zu Problemen bei der Erlangung von Baugenehmigungen und hinsichtlich der öffentlichen Akzeptanz führe.
Nach eigenen Angaben hat ENDS Europe die Darstellungen für 22 der Pläne analysiert, die entweder bis jetzt bei der Kommission eingereicht wurden oder auf nationaler Ebene veröffentlicht worden sind. Das Informationsportal hat auch Expertenkommentare zu 19 der Pläne hinzugezogen, die meist bisher nur in der jeweiligen Landessprache erhältlich sind. Im Detail analysiert wurden die Pläne von: Österreich, Tschechien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Irland, Italien, Litauen, Malta, Niederlande, Polen, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden und Großbritannien. Der Bericht enthält auch Daten von Bulgarien, Zypern und Luxemburg. Rumänien habe seinen Plan erst nach Fertigstellung des Berichts eingereicht. Pläne von Belgien, Estland, Ungarn und Lettland seien nicht erhältlich gewesen.
Der Bericht steht als Download zur Verfügung unter:
http://www.endseurope.com/docs/100930a.pdf
11.10.2010 | Quelle: ENDS Europe | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH