Studie belegt: Anschubfinanzierung für Photovoltaik breit akzeptiert; Drei von vier Deutschen würden mehr für Solarstrom zahlen
"Die weit überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland schätzt Solarstrom als zukunftsweisende Art der Energieerzeugung und ist von der Notwendigkeit der Anschubfinanzierung überzeugt – unabhängig von Alter, Bildungsstand oder auch der Region, in der sie leben", sagte Günther Cramer, Präsident des Bundesverbands Solarwirtschaft in Berlin.
2010 neu installierte Photovoltaik-Anlagen ersetzen rechnerisch ein Atom- oder Braunkohlekraftwerk
Die Investitionen der vergangenen Jahre in Photovoltaik-Anlagen zahlen sich bereits aus. So sind die Preise für Solarstrom-Anlagen von 2006 bis heute um mehr als 40 Prozent gesunken. Hält die Entwicklung bei den Preisen weiter an, wird der selbst erzeugte Photovoltaik-Strom schon kurzfristig mit normalen Haushaltsstromtarifen konkurrieren können. Außerdem wird der konventionelle Kraftwerkspark durch Solarstrom und Elektrizität aus anderen erneuerbare Energiequellen Solarstrom nach und nach vom Netz genommen werden können. Allein der Strom der im Jahr 2010 angeschlossenen Photovoltaik-Anlagen ersetzt rechnerisch die Jahresproduktion eines Atom- oder Braunkohlekraftwerks.
Cramer: "Um eine regenerative, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung zu erreichen, benötigen wir einen Energiemix, in dem Solarenergie eine zentrale Rolle spielt. Die Photovoltaik leistet zudem einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz, verfügt über unbegrenzte Ressourcen und macht uns unabhängig von anderen Ländern."
Ökostrom-Förderung kostet durchschnittlichen Haushalt rund 6 Euro pro Monat
Hintergrund: In diesem Jahr liegt die gesamte EEG-Umlage – der Beitrag für den Ausbau von Ökostrom – bei rund 2 Cent pro Kilowattstunde. Pro Haushalt zahlen die Verbraucher damit etwa 6 Euro pro Monat. An den typischen Ausgaben eines Haushaltes, dem statistischen Warenkorb, macht das 0,2 Prozent aus. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft schätzt, dass sich der Beitrag für 2011 auf 3,2 bis 3,5 Cent pro Kilowattstunde erhöht, etwa die Hälfte davon wird die Solarstrom-Förderung ausmachen.
14.10.2010 | Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH