BUND: Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist kein Strompreistreiber, sondern eine sinnvolle Zukunftsinvestition sowie Garant für stabile Strompreise
Der deutliche Anstieg des Haushaltsstrompreises sei keinesfalls allein durch die erneuerbaren Energien bewirkt worden. So seien in den letzten zehn Jahren die monatlichen Stromrechnungen durchschnittlich um etwa 30 Euro gestiegen, der Anteil der Förderung der Erneuerbaren daran habe jedoch lediglich fünf Euro betragen. "Die wahren Preistreiber sind die Erhöhung der Umsatzsteuer, höhere Stromentstehungskosten aufgrund teurerer fossiler Energieträger, gestiegene Netzentgelte sowie massiv steigende Gewinne bei den Stromkonzernen", so Becker weiter.
Schon heute senken die erneuerbaren Energien den Börsenstrompreis
Der starke Anstieg der EEG-Umlage in diesem Jahr ist laut BUND ein Sonderfall. Durch die lang angekündigte Fördersenkung für Photovoltaik-Anlagen seien viele Investitionen vorgezogen worden, um von den alten Förderbedingungen zu profitieren. Insgesamt trügen die erneuerbaren Energien dazu bei, dass der Strompreis kalkulierbar bleibe, da sie unabhängiger von steigenden Weltmarktpreisen für fossile Energieträger machen. Und schon heute senkten die erneuerbaren Energien den Börsenstrompreis: Immer, wenn viel Wind weht oder die Sonne scheint, werde weniger Strom aus teuren fossilen Kraftwerken abgerufen.
Becker: "Erneuerbare Energien haben im Unterschied zu Kohle- und Atomkraftwerken ehrliche Preise. Wenn die versteckten Kosten und Subventionen für Kohle- und Atomkraftwerke berücksichtig würden, bräuchte es keine Förderung der Erneuerbaren Energien", so Becker. Die Erneuerbaren Energien hätten allein im Jahr 2009 im Stromsektor versteckte Kosten in Höhe von 5,7 Milliarden Euro vermieden.
18.10.2010 | Quelle: BUND | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH