dena-Chef Kohler warnt vor Zusammenbruch des deutschen Stromnetzes durch zu viel Solarstrom

Laut Medienberichten fürchtet die Deutsche Energie-Agentur (dena) bei einem ungebremsten Ausbau der Photovoltaik einen Kollaps des Stromnetzes. Der "Berliner Zeitung" sagte dena-Chef Stephan Kohler, die Netze stünden vor einer Überlastung durch Solarstrom. Durch die Photovoltaik entstehe ein "Riesenproblem in den Netzen", das bislang kaum beachtet worden sei. "Der Ausbau der Photovoltaik muss deshalb schnell drastisch eingeschränkt werden", forderte Kohler in der B.Z. Kohler sprach sich in der B.Z. dafür aus, die Solarstrom-Förderung auf ein Zehntel zu begrenzen, um den Ausbau der Photovoltaik drastisch einzuschränken.

Photovoltaik könnte an sonnigen Wochenenden fast den gesamten Strombedarf in Deutschland decken
Im Hamburger Abendblatt begründet Kohler seine Warnung damit, dass Ende 2011 Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt knapp 30 Gigawatt (GW) Leistung am Netz seien. Diese könnten an sonnigen Sommertagen zur Mittagszeit rund 25 Gigawatt Strom erzeugen. Das entspreche 30 großen Kohlekraftwerken und decke an Wochenenden annähernd den gesamten Strombedarf in Deutschland, der bei gut 30 Gigawatt liege.

18.10.2010 | Quelle: Welt Online; B.Z., Hamburger Abendblatt; Foto: dena | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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