Photovoltaik: Solar Frontier und IBM entwickeln CZTS-Technologie

Solar Frontier, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Showa Shell Sekiyu K.K. (Tokio) und IBM entwickeln ab sofort gemeinsam eine Dünnfilm-Solartechnologie basierend auf den Rohstoffen Kupfer, Zink, Zinn, Schwefel und Selen (CZTS). Als einer der führenden Hersteller von CIS-Dünnschichtmodulen unterstützt Solar Frontier IBM dabei, innovative Solartechnologien voranzutreiben. IBM erzielte im Februar 2010 einen Wirkungsgrad von 9,6 Prozent mit CZTS-Solarmodulen - eine 40-prozentige Steigerung gegenüber bisherigen Modulen mit dieser Technologie. Ziel des gemeinsamen Projekts: Beide Unternehmen wollen eine kosteneffiziente Solartechnologie entwickeln, die nachhaltig verfügbare Ressourcen verwendet.

Solar Frontier bringt seine Dünnfilm-Entwicklungs- und Produktionsexpertise ein, während IBM seine bisherigen Forschungsergebnisse sowie bestehende Entwicklungslabore zur Verfügung stellt. Neben Solar Frontier ist DelSolar Co. ein weiterer IBM-Partner bei diesem Projekt.

Photovoltaik-Produktion ohne Schwermetalle
Solar Frontier ist einer der führenden Entwickler von CIS-Solartechnologien. Momentan produziert das Unternehmen seine Module in zwei Anlagen, eine dritte wird 2011 mit der Herstellung beginnen. Mit 900 Megawatt (MW) ist diese Fabrik einer der größten Photovoltaik-Herstellungsstätten weltweit. Damit liegt die gesamte Produktionskapazität von Solar Frontier bei einem Gigawatt (GW) – und ist damit die momentan höchste CIS-Photovoltaik-Kapazität. Die CZTS-basierte Technologie nutzt kosteneffiziente Materialien ohne Schwermetalle. Ziel des Projekts ist es, mit diesen Materialien die nächste Generation von Solarmodulen zu entwickeln, die die Energie-Produktionskosten senkt. Damit würde Solarenergie eine attraktive Alternative zu fossilen Energiequellen. Die Forschungsarbeit des gemeinsamen Entwicklungsprogramms wird überwiegend am Thomas J. Watson Research Center von IBM in Yorktown Heights, New York, stattfinden.

Forschungs- und Entwicklungs-Know-how des CIS-Modul-Produzenten ausschlaggebend für Partnerschaft
"Solar Frontier ist einer der führenden Anbieter von Dünnfilm-Solarmodulen auf Basis der CIS-Technologie, und wir arbeiten gerne mit einem solchen Spezialisten zusammen", erklärt T.C. Chen, Vice President, Science and Technology, IBM Research. "Bei diesem Forschungsprojekt Zugriff auf die Solar Frontier Expertise bei Dünnfilm-Solarmodulen zu haben, unterstreicht unseren Kooperationsgedanken. Wir arbeiten bereits mit Tokyo Ohka Kogyo Co., Ltd. für chemisches und Werkzeug-Know-how sowie mit DelSolar bei der Solarmodul- und Produktionsexpertise zusammen. Gemeinsam wird dieses Team unsere Fähigkeiten ausbauen, eine CZTS-Photovoltaik-Technologie zu entwickeln, die eine nachhaltige Netzparität erreicht."
"Die Solar Frontier Expertise bei der Forschung und Entwicklung von CIS-Dünnfilm-Photovoltaik-Technologien hat bereits eine Reihe von Effizienzrekorden erzielt", kommentiert Wolfgang Lange, Geschäftsführer, Solar Frontier Europa, die Partnerschaft. "Wir möchten CZTS weiter erforschen, auch wegen seiner entwicklungsmäßigen Kompatibilität mit unserer CIS-Dünnfilm-Technologie. Die Ziele des Projekts stimmen mit denen von Solar Frontier überein: wirtschaftliche und umweltfreundliche Solarenergie-Lösungen zu entwickeln und dem Markt anbieten zu können."

19.10.2010 | Quelle: Solar Frontier K.K. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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