Dünnschicht-Photovoltaik: Nanosolar erweitert CIGS-Solarzellenproduktion auf 115 MW

Im Oktober 2010 gab das Photovoltaik-Unternehmen Nanosolar Inc. (San Jose, Kalifornien, USA) bekannt, es plane, die jährliche Produktionsleistung seiner Solarzellen-Fabrik in San Jose bis Herbst 2011 auf 115 MW zu steigern. Die Fabrik produziert Solarzellen mit Hilfe von Drucktechnik und Nanopartikel-Tinte auf der Basis von Kupfer, Indium, Gallium und Schwefel

(CIGS) für Hochleistungs-Dünnschichtmodule. Nanosolar meldete am selben Tag die Inbetriebnahme des ersten Solarkraftwerks mit seinen CIGS-Modulen durch die Beck Energy GmbH (Kolitzheim, Deutschland), einer 1,1 MW-Anlage auf einer Mülldeponie in Luckenwalde. "Das Nanosolar-Modul für Solarkraftwerke lässt sich mit unserer einzigartigen, effizienten Technologie schnell und preisgünstig montieren", sagte der Geschäftsführer von Beck Energy, Bernhard Beck. "Mit nur halb so vielen Leuten können wir dieselbe Fläche mit Nanosolar-Modulen pro Tag bestücken wie mit herkömmlichen Dünnschichtmodulen. Das ist das erste von vielen Solarkraftwerken, die im Zuge der hoffentlich langen und erfolgreichen Partnerschaft unserer beiden Unternehmen entstehen sollen."

Solarzellenfertigung mit Druckerei-Ausrüstung
Nanosolar erklärt, sein Herstellungsverfahren basiere auf der Nutzung von Maschinen aus der Druckindustrie, um mit Hochgeschwindigkeit Solar-Folie herzustellen. Das spare teurere Ausrüstung, wie sie bei der Vakuum-Beschichtung benötigt wird. Mit diesen Verfahren produziert Nanosolar 160- bis 200-Watt-Dünnschichtmodule für den Großeinsatz. Sie liefern mit sechs Ampère sehr starken Strom, ermöglichen Solar-Generatoren von bis zu 64 Metern und benötigen weniger Verkabelung pro Generator. Der Aufbau der Module aus hochfestem Glaslaminat ermöglicht Längen von bis zu zwei Metern, was auch die Installationskosten senke.

Nanosolar finanziert Produktions-Erweiterung aus Barreserven
Auf den neuen Produktionslinien von Nanosolar werden Solarzellen für die Modulfabrik in Luckenwalde hergestellt. Das Unternehmen rechnet damit, im Jahr 2011 Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von über 20 MW herzustellen, und 2012 mehr als 100 MW zu erreichen. Diese Erweiterung der Produktion soll aus bestehenden Barreserven finanziert werden. Nanosolar erwartet 2012 ein positives Betriebsergebnis, ohne zusätzliches Eigenkapital einsetzen zu müssen.
Nanosolar rechnet bis 2012 außerdem mit einer Erhöhung des Modulwirkungsgrads von gegenwärtig 10 – 11 Prozent auf bis zu 12 Prozent. Das Unternehmen ist derzeit nach eigenen Angaben Spitzenreiter mit seinen gedruckten Solarzellen, die unter Laborbedingungen einen auf die Gesamtfläche bezogenen Wirkungsgrad von 15,3 Prozent haben.

Beck Energy plant 2011 weitere Solarkraftwerke mit Nanosolar-Modulen
Beck Energy hat das 1,1MW-Solarkraftwerk entworfen, geplant und gebaut. Es liegt an der Mülldeponie Frankenfelder Berg in Deutschland. Das Unternehmen kündigte an, weitere ähnliche Anlagen an anderen deutschen Standorten bauen zu wollen. Das Kraftwerk arbeite mit Tausenden Nanosolar-Modulen vom Typ "Utility Panel".

20.10.2010 | Quelle: Nanosolar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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