Größter Conergy-Solarpark Deutschlands in Thüngen eingeweiht
Der Darmstädter Energieversorger HSE hat den Solarpark von Conergy gekauft. "Dieses Projekt ist ein Beispiel für den Weg, den wir als Unternehmen eingeschlagen haben. Wir wollen als Wegbereiter das bisherige System der Energieversorgung in Richtung Nachhaltigkeit verändern", sagt der HSE-Vorstandsvorsitzende Albert Filbert. Die HSE setze dabei auf den Dreiklang Kohlendioxid vermeiden, verringern und kompensieren. "Wir investieren in den Ausbau erneuerbarer Energien, wir erhöhen durch unsere Dienstleistungen und Produkte die Energieeffizienz. Unvermeidbare Emissionen kompensieren wir, indem wir Regenwälder in Kanada aufforsten."
85.000 Module, 62 Wechselrichter und 45.000 Gestellpfosten
Das größte Conergy Solarkraftwerk auf deutschem Boden ist in jeder Hinsicht ein Park der Superlative: Auf 40 Hektar haben Conergy-Ingenieure in Thüngen 85.000 Conergy-Module, 62 Conergy-Wechselrichter und 45.000 Conergy-Gestellpfosten verbaut. Alle Komponenten zusammen wiegen mit ihren 886 Tonnen Stahl und 390 Tonnen Aluminium so viel wie zwei Airbus A 380. Verbunden sind die Module und Wechselrichter mit insgesamt 600 km Kabel, was einer Strecke von Thüngen nach Frankfurt (Oder) entspricht, wo Conergy seine PowerPlus Premium-Module in eigener Produktion herstellt. Der Solarpark Thüngen produziert laut Conergy jährlich 19 Gigawattstunden Solarstrom – zehnmal mehr als die Bevölkerung Thüngens verbraucht.
Lob von den Grünen und der SPD
Auch die Politik würdigte die Leistung aller Beteiligten sowie die Strahlkraft des Projekts für den Solar-Standort Deutschland: Hans-Josef Fell, Sprecher für Energiepolitik der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: "Ich beglückwünsche Sie zu diesem Erfolg, spricht er doch für die Leistungsfähigkeit der heimischen Wirtschaft sowie den Weitblick der Investoren. Mit dem Solarpark wird nicht nur ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet. Er ist auch ein Signal für echte Versorgungssicherheit, Wertschöpfung und Arbeitsplätze in unseren Regionen."
Bundestagsmitglied Joachim Spatz (FDP), in dessen Wahlkreis die Marktgemeinde Thüngen liegt, stellte besonders die Vorreiterrolle Bayerns im Solarbereich heraus: "Um eine zuverlässige, umweltfreundliche und wirtschaftliche Energieversorgung durch erneuerbare Energien zu gewährleisten, ist es unerlässlich, die besten Technologien und geeignetsten Standorte für die Erzeugung regenerativer Energien zu aktivieren. Bayern geht dabei mit gutem Beispiel voran. Ich bin sehr froh, dass die Ansiedlung dieses beeindruckenden Projekts in unserer unterfränkischen Heimat gelungen ist, und sehe darin ein wegweisendes Signal für künftige Anstrengungen im Bereich des Klimaschutzes, ganz im Sinne des Energiekonzepts der schwarz-gelben Bundesregierung."
Solarstaat Bayern
In Sachen Solar liegt vor allem der Freistaat Bayern weit vorne: 39% aller neu in der Republik installierten Leistung ging 2009 auf das Konto des Freistaates, seit 2004 hat sich die jährlich erzeugte Menge Solarstrom dort mehr als verzehnfacht. Das schützt die Umwelt und befeuert den Jobmotor: Allein 2009 vermied Solarenergie dort knapp 2.000.000 Tonnen CO2. Das entspricht im Durchschnitt dem jährlichen CO2-Ausstoß von rund 990.000 Mittelklasse-Autos. Durch die Installation von Solaranlagen wurden im gleichen Jahr 6.500 Handwerksarbeitsplätze gesichert oder neu geschaffen. Insgesamt hat die Branche in Bayern bis Ende 2009 rund 12.100 neue Jobs geschaffen.
Frankfurt (Oder) und Thüngen machen gemeinsame Sache mit der Sonne
Dass dies künftig in Deutschland so weiter gehen soll, finden auch die Bürgermeister der beiden Solarstädte Frankfurt (Oder) und Thüngen, die auch in Zukunft nach weiteren Möglichkeiten der solaren Zusammenarbeit suchen. Klaus Enzmann, 1. Bürgermeister von Thüngen, freut sich über die Möglichkeiten, eine solare Städtepartnerschaft ins Leben zu rufen. Für Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke, in dessen Stadt Frankfurt (Oder) Conergy seine in Thüngen verbauten PowerPlus Premium-Module produziert, steht fest: "Wir wollen ein klares Zeichen für den solaren Innovations- und Wirtschaftsstandort Deutschland setzen. Denn wir brauchen einen Standort, der mit seiner Förderung nicht nur Importanreize für ausländische Solarhersteller setzt, sondern vor allem die heimische Wirtschaft stärkt."
21.10.2010 | Quelle: Conergy AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH