Photovoltaik in Großbritannien: vorerst keine Kürzung der Einspeisevergütungen geplant
"Bei der nächsten Haushaltsbesprechung wird die Wirksamkeit der Einspeisevergütung verbessert, und zwar zu Gunsten kostengünstigerer Technologien zur Reduktion von CO2", heißt es auf Seite 62. "Das spart in den Jahren 2014 – 15 40 Millionen Pfund (etwa 45 Millionen Euro). Die Förderung kleinerer Innovations- und Technologie-Projekte wird ebenfalls gekürzt. Das spart jährlich durchschnittlich 70 Millionen Pfund (etwa 79 Millionen Euro) im Berichtszeitraum."
Einspeisevergütung voraussichtlich bis 2013 stabil
Eine Einspeisevergütung für Solarstrom wurde im April 2010 durch die damals regierende Labour-Partei eingeführt, Jahre später als in den meisten europäischen Ländern. Während der Parlamentswahlen griffen die Liberaldemokraten die Labour Party an, weil es Verzögerungen bei der Einführung gab. Sie sind jetzt der kleinere Koalitionspartner in der Regierung mit den Konservativen. Die Einspeisevergütungen sind durch das Programm bis 2013 festgelegt, für die darauffolgenden Jahre soll in den Beratungen 2011 entschieden werden.
Bedenken über mögliche Einschnitte bei der Einspeisevergütung begannen Mitte Spetember 2010, als der britische Staatsminister für Energie und Klimawandel Charles Hendry gegenüber dem Britischen Unterhaus (House of Commons) erwähnte, die Vergütungen könnten im nächsten Haushaltszeitraum gekürzt werden. Am 30. September 2010 schickten die Chefs von 64 Unternehmen und Non-Profit-Organisationen einen gemeinsamen Brief an die britische Regierung und warnten vor einer "zutiefst zerstörerischen Wirkung auf das langfristige Vertrauen der Investoren in die Erneuerbare-Energien-Branchen", sollten die Vergütungen vorzeitig gekürzt werden, und vor dem möglichen Verlust Tausender Arbeitsplätze in zahlreichen Branchen.
22.10.2010 | Quelle: Britisches Finanzministerium | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH