KACO new energy widerspricht dena-Chef: Kein Deckel für Photovoltaik! Beschränkung der erneuerbaren Energien ist der falsche Weg

Gegen eine Stromversorgung auf Basis erneuerbarer Energiequellen werden immer neue Argumente ins Feld geführt, so Ralf Hofmann Geschäftsführer der KACO new energy GmbH (Neckarsulm). Zunächst sei sie als "völlig unmöglich" in Abrede gestellt worden, und speziell gegen die Photovoltaik sei zuletzt das Argument bemüht worden, sie sei für ihren geringen Beitrag viel zu teuer. Und nun warne Stephan Kohler, Chef der Deutschen Energie-Agentur (dena), vor zu viel Solarstrom. "Wir erinnern uns, letztes Jahr sah Kohler den Verbraucher noch von einer 'Stromlücke" bedroht, entgegnet Hofmann. "Diese Debatte nimmt absurde Formen an", findet der Geschäftsführer des Wechselrichter-Herstellers KACO. "Glaubt man den Vorwürfen…

In seiner Mitteilung vom 16. Oktober sieht Kohler bei weiterem steilen Ausbau der Photovoltaik bereits ab Ende 2011 genügend Leistung installiert, um an Sommerwochenenden den gesamten Strombedarf solar zu decken. "Katastrophal" für die Stromnetze, meint Kohler.

Wann kommt der Deckel für die Fossilen?
"Bedrohlich ist diese Entwicklung für die Netze doch nur, wenn nicht in gleichem Maße die Einspeisung aus fossilen Quellen zurückgefahren wird", betont Hofmann. "Weg mit Kohle- und Uranstrom, den niemand braucht, und schon sind die Netze entlastet. Würde man Stromversorgung endlich von der Nachfrageseite her denken, wäre sofort klar: Für nicht-regelbare Kraftwerke ist in unserem Strommix kein Platz mehr." Das Verteilungsproblem dürfe kein Argument sein, den Ausbau der Photovoltaik und anderer erneuerbarer Energien zu behindern. "Wir brauchen den Vorrang für grünen Strom nicht nur auf der Abrechnung, sondern in der Leitung", fordert Ralf Hofmann. "Solarstrom muss zum Verbraucher und darf nicht weggeregelt, sprich weggeworfen werden."
Angesichts des "überraschenden" Netzengpasses fragt KACO: War es einfach Kalkül, den Ausbau und die Anpassung der Netze sehenden Auges zu unterlassen? Wieso verläuft die Einführung von "smart meters" so schleppend? Und warum gibt es noch nicht einmal ansatzweise eine Diskussion über die Pflicht, nicht-regenerative Kraftwerke regelbar zu machen?
Die vermeintlichen technischen Widerstände sind für Ralf Hofmann nicht die wahren Beweggründe: "Für Industrien mit kontinuierlich steigenden Brennstoffkosten stellen Technologien mit ‚Null Euro‘-Bennstoffkosten eine existenzielle Bedrohung dar. Deswegen sollen wir vor der Tür gehalten werden."

CO2-neutrale Wechselrichterproduktion
KACO new energy ist weltweit einer der größten Hersteller von Wechselrichtern zur Netzeinspeisung. Die Produktpalette umfasst ein Leistungsspektrum von Anlagen für das Einfamilienhaus bis hin zu Megawatt-Solarparks. Seit 1999 hat das Neckarsulmer Unternehmen Wechselrichter mit einer kumulierten Leistung von über zwei Gigawatt ausgeliefert. KACO hat als erstes Unternehmen der Photovoltaik-Branche seine Powador-Wechselrichter CO2-neutral produziert. Über netz- und batteriegekoppelte Solarwechselrichter hinaus reicht die technologische Bandbreite von Wechselrichtern für Blockheizkraftwerke, Brennstoffzellen und Konzentrator-Modulen bis zu Systemen zur solaren Wasseraufbereitung und zur Stromversorgung von Elektromobilen.

25.10.2010 | Quelle: KACO new energy GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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