TÜV Rheinland startet neue Photovoltaik-Anwenderkonferenz 2011; PV-Praxis im Vordergrund

Mit der 1. Kölner Photovoltaik-Anwender-Konferenz, die im Februar 2011 stattfindet, schafft TÜV Rheinland eine neue Veranstaltungsplattform, die sich praxisnah speziell den Fragen und Erfahrungen von Anwendern der Solartechnik widmet. Das Programm widmet sich generellen Fragen der Qualitätssicherung bei PV-Modulen, Aspekten der Haftung bei Schäden und Ertragsminderung, dem aktuellen Thema des vorbeugenden Brandschutzes sowie in zwei Schwerpunkten dem Verbauen von PV-Anlagen und Schäden an Solaranlagen. Dabei stehen neue multifunktionale PV-Bauelemente, Anforderungen an Unterkonstruktionen und Befestigungssysteme sowie Projektierungs- und Montagefehler im Zentrum.

Neben dem Vortrags- und Diskussionsprogramm haben Teilnehmer im Rahmen einer Führung die Gelegenheit, das moderne Solarprüfzentrum von TÜV Rheinland in Köln zu besichtigen.

TÜV: Die meisten Planungs-, Einbau- und Materialfehler sind vermeidbar
Die Nutzung der Photovoltaik-Technologie, die im Idealfall über Jahrzehnte Solarstrom-Erträge bringen soll und muss, ist komplex. Die Fälle häufen sind, in denen fehlerhafte Planung und Installation sowie ungeeignetes Material zu Problemen führen, betont der TÜV Rheinland. Dazu zählen beispielsweise Minderertrag durch ungünstige Anlagenauslegung oder Verschattung, Glasbruch durch Verspannungen oder Ziegelbruch infolge unsachgemäßer Installation. Dabei seien die meisten Planungs-, Einbau- und Materialfehler vermeidbar, so der TÜV. Für die Konferenz, die sich an Vertreter von Fachbetrieben und Bauingenieure sowie Architekten ebenso richtet wie an Bauunternehmen, Wohnungs- und Immobilienwirtschaft oder Versicherer, konnten namhafte Referenten gewonnen werden. Dazu zählen unter anderem Professor Dr.-Ing. Volker Quaschning vom Fachgebiet Regenerative Energien an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, David Wedepohl vom Bundesverband Solarwirtschaft, Professor Dr.-Ing. Albert Hoch als Leiter des Instituts für Statik der TÜV Rheinland LGA Bautechnik und der Fachanwalt Andreas Kleefisch.

Qualifizierungsprogramme Photovoltaik und Solarthermie
Praktische Anwenderfragen haben 2010 innerhalb der Solarbranche an Bedeutung gewonnen. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen. TÜV Rheinland reagiert darauf nicht nur mit der neuen Konferenz. Vielmehr bietet der unabhängige Prüfdienstleister in seiner Akademie seit Anfang Oktober 2010 auch Qualifizierungsprogramme für Anwender von Solartechnik – sei es Photovoltaik oder Solarthermie. Dabei kann TÜV Rheinland aus langjähriger Erfahrung schöpfen. Bereits 1995 hat das Unternehmen mit der technischen Prüfung von Solarkomponenten begonnen. Heute lassen weltweit 80 Prozent aller Hersteller von Solarmodulen ihre Produkte in den Laboratorien von TÜV Rheinland prüfen. Die Fachleute prüfen Module und Komponenten, entwickeln neue Testmethoden, arbeiten an Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Nutzung von Sonnenenergie mit und begleiten international den Aufbau von Solarkraftwerken. Prüfzentren von TÜV Rheinland befinden sich in China, Deutschland, Indien, Japan, Taiwan und den USA.

27.10.2010 | Quelle: TÜV Rheinland Group | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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