8. Österreichische Photovoltaik-Tagung: Hohe Profite für Volkswirtschaft durch rechtzeitiges Einlenken

Wie sich die österreichische Forschung und Wirtschaft am gegenwärtigen Solar-Boom beteiligen kann, diskutiert die achte Österreichische Photovoltaik-Tagung am 28.Oktober 2010. Im Vorfeld präsentierten Experten am 27.10. die Schwerpunkte. Die gesellschaftliche Einschätzung der Photovoltaik als Bestandteil der Stromerzeugung hat sich in den acht Jahren seit Bestehen der jährlichen Österreichischen Photovoltaik-Tagung dramatisch verändert, stellt Hans Kronberger, Präsident des Bundesverbandes Photovoltaic Austria, fest.

"Der Zugang zur Primärenergie überflügelt die Frage nach der Höhe des Ölpreises. Versorgungssicherheit und Preisstabilität in der Energieversorgung sind auf Dauer nur auf Basis von nicht kapitalisierbaren Primärenergieträgern möglich."

Paradigmenwechsel in der Stromversorgung
"Das ist eine gigantische Herausforderung an die PV-Industrie. Die ‚rohstoffreichste‘ Energietechnik trägt dabei die höchste Verantwortung. Entgegen kommt ihr, dass die gesellschaftspolitische Frage in den nächsten Jahren nicht mehr lauten wird, wie teuer sind erneuerbare Energieträger, sondern, wie teuer ist es, sie nicht umfassend zu nutzen", so Kronberger weiter.

Den Anschluss in Sachen Photovoltaik nicht verpassen; 21.000 neue Arbeitsplätze können geschaffen werden
In den letzten zehn Jahren wuchs die Photovoltaik jährlich um etwa 40 Prozent, betont Hubert Fechner vom FH Technikum Wien. Selbst konservative Einschätzungen ließen ein beträchtliches Wachstumspotenzial erkennen. Hunderttausende Arbeitsplätze seien damit verbunden; und das nicht nur mit der Produktion von Solarzellen und -modulen, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette dieser Hochtechnologie. "Österreichs Industrie ist prädestiniert dazu, sich in dieser Technologie entsprechend stark zu positionieren. Einige Unternehmen sind bereits heute in führender Position am Photovoltaik-Weltmarkt zu finden. Diverse andere stehen kurz davor. Etwa 21.000 Arbeitsplätze könnten dadurch in der heimischen produzierenden Industrie bis 2020 entstehen – zusätzlich zu den Arbeitsplätzen, die bei einem gleichzeitig aufstrebenden Heimmarkt durch Planung und Installation der Photovoltaik-Anlagen im Inland entstehen könnten.

28.10.2010 | Quelle: Photovoltaic Austria | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen