Photovoltaik und solarthermische Kraftwerke in den USA: Bloomberg New Energy Finance erwartet bis 2020 Kapazitäts-Steigerung auf 44 GW
"Wichtig ist jetzt, politische Stabilität zu sichern, um Anlegern Vertrauen in dieser schwierigen Zeit zu geben. Die US-Solar-Branche benötigt in den nächsten zehn Jahren private Investitionen in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar. Wenn das Ja der Regierung zu sauberer Energie auch nur ein bisschen wackelt, laufen die Investoren davon."
Installierte Photovoltaik-Leistung soll 2020 rund 30 GW erreichen
44 GW installierte Solar-Leistung in den USA im Jahr 2020 würden 4,3% des Strombedarfs der Nation decken. Bloomberg schätzt, dass der Anteil der Photovoltaik jährlich um 34 % wachsen und bis 2020 etwa 30 GW erreichen wird. Die restlichen 14 GW Solarstrom-Kapazität sollen mit solarthermischen Kraftwerken geschaffen werden. Das Unternehmen bemerkt, dass die Preise gängiger Solarmodule in den letzten beiden Jahren um mehr als die Hälfte gesunken sind, und schätzt, dass politische Maßnahmen auch in den nächsten drei Jahren den stärksten Einfluss auf die Entwicklung des Photovoltaik-Marktes haben werden.
Großteil der PV-Anlagen wird auf gewerblichen Dächern installiert
Bloomberg rechnet damit, dass innerhalb der Photovoltaik-Märkte die gewerblichen Dachanlagen an der Spitze liegen werden. Die Hälfte aller PV-Neuinstallationen in den nächsten zehn Jahren erfolgt auf gewerblichen Dächern; bis 2020 werden mehr als 3 % dieser Dächer über eine PV-Anlage verfügen. Das Unternehmen schildert die Entwicklung ausgeklügelter Strukturen, um diese Anlagen zu finanzieren, und bemerkt, dass gewerbliche PV-Anlagen mit entsprechenden Förderprogrammen acht bis 14 Prozent Rendite in Hawaii, Texas, New Jersey und Massachusetts erzielen können. Bloomberg rechnet damit, dass die übrigen 15 GW PV-Leistung zu gleichen Teilen aus Solarkraftwerken und privaten Photovoltaik-Anlagen kommen. Beide tragen jeweils etwa ein Viertel zum Markt bei. Das Unternehmen schätzt, dass 2,4 Prozent der privaten Wohnhäuser bis 2020 mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet sind.
Politik und Strompreise sind wichtiger als die Sonneneinstrahlung
Hinsichtlich der Verteilung auf die einzelnen US-Bundesstaaten stellt Bloomberg fest, dass die natürliche Sonneneinstrahlung relativ unbedeutend ist. Weitaus ausschlaggebender seien Förderprogramme und Strompreise. Dieser Trend zeige sich bereits in New Jersey und anderen Staaten im Nordosten der USA, wo sich starke Sekundärmärkte entwickeln.
Bloomberg New Energy Finance ist ein Tochterunternehmen von Bloomberg L.P. (New York, USA).
29.10.2010 | Quelle: Bloomberg New Energy Finance; Foto: MAN Ferrostaal AG; Dressler | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH