Kongress Bauhaus.SOLAR: Solar-Architekten und -Branche arbeiten am konkreten Klimaschutz

Rund drei Wochen vor dem Klimagipfel in Cancún hat Kongress Bauhaus.SOLAR bewiesen, dass die Herausforderungen des Klimaschutzes international gelöst werden können. Mehr als 350 Experten aus 10 Ländern diskutierten unterschiedliche Aspekte nachhaltigen Bauens und stellten konkrete Lösungen und übergreifende Konzepte vor. Effiziente Technologien, Produkte und Konzepte für klimagerechtes und wirtschaftliches Bauen sind vorhanden. Allein ihre notwendige breite Anwendung steht aus. Ein besonderes Anliegen des Kongresses Bauhaus.SOLAR ist es deshalb, den Nachwuchs dabei zu unterstützen, Solar-Architektur innovativ weiter zu entwickeln und umzusetzen.

Denn nur wenn langfristig eine energetische Architekturästhetik entwickelt wird, werden auch die Technologien die notwendige Akzeptanz bei Planern, Gestaltern und Nutzern finden.

Architektur und Energie in Harmonie gestalten
Dass für quasi alle Fragen des nachhaltigen Bauens konstruktive und innovative Lösungen existieren, zeigten die Referenten auf dem 3. internationalen Kongress Bauhaus.SOLAR in Erfurt: sowohl für die Planung, Bautechnik, Stadtentwicklung, Landschaftsarchitektur als auch für das Design der Stromversorgung bzw. -netze. Nachhaltiges Bauen verlangt neben finanziellen Investitionen auch die Bereitschaft, gewohnte Denk- und Vorstellungsmuster zu verlassen. Dr. Hubert Aulich, Vorstandsvorsitzender des Veranstalters SolarInput e. V., rief zu mehr Beweglichkeit auf Seiten von Architekten und Solar-Industrie auf, denn "die Akzeptanz der Solartechnik im Gebäude wird steigen, wenn neue Wege des Designs gefunden und umgesetzt werden. Alle die Beteiligten müssen sich einsetzen, Architektur und Energie in Harmonie zu gestalten."

Schluss mit der Bastelarbeit an Applikationen
Die hoch gesteckten Ziele des politischen Energiekonzeptes, so der Rektor der Bauhaus-Universität Weimar Prof. Gerd Zimmermann, "können erreicht werden, mit den Konzepten, die auf dem Kongress vorgestellt wurden. Das bedeutet aber auch, dass Schluss sein muss mit der Bastelarbeit der Applikationen. Gefordert sind neue Gebäude- und Stadtkonzeptionen."
Die thematische Spannbreite der Vorträge reichte vom Kindergarten mit reduziertem Primärenergiebedarf über ästhetisches, umweltfreundliches und kosteneffizientes Design moderner Solar-Fabriken, schwimmende Multi-MW-Hybridkraftwerke bis hin zur energieräumlichen Stadtentwicklung in Leipzig. Gebäude und Siedlungsstrukturen, so das Ziel solaren Bauens, werden mehr und mehr vom Energieverbraucher zum Energieproduzenten, das Bauen ist auf dem Weg zum Plusenergie-Gebäude.

Bauhaus.SOLAR mit höchstem "Wirkungsgrad"
Auch 2010 konnte der Kongress seine Wirkung wieder deutlich steigern. Rund 350 Fachbesucher verfolgten die über 40 Veranstaltungen, was einen Zuwachs um fast 35 Prozent gegenüber 2009 bedeutet. Die gewachsene inhaltliche und mediale Bedeutung des Kongresses spiegelt auch die Beteiligung der Wirtschaft wieder: Sponsoren und Aussteller präsentierten in diesem Jahr innovative Baumaterialien und Technologien. Das entspricht einer Verdoppelung im Vergleich zu 2009. Auch die Kooperations- und Medienpartnerschaften wurden zahlreicher und internationaler.

17.11.2010 | Quelle: SolarInput e. V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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