Photovoltaik: EnBW nimmt neues Umspannwerk für Tauberlandpark in Betrieb

Nach acht Monaten Bauzeit nahm die EnBW Regional AG am 25.11.2010 das neue 110/20-Kilovolt (kV)-Umspannwerk für den Solarpark Ernsthof in Wertheim-Dörlesberg in Betrieb. Die 85 Hektar große Freiflächenanlage ist ein Teilprojekt des Tauberlandparks, der zum weltweit größten Solarpark ausgebaut werden soll. Die neuen technischen Anlagen mit einem 40-Megawatt-Transformator lösen das Provisorium ab, mit dem die EnBW im März kurzfristig die Einspeisung in das Hochspannungsnetz ermöglicht hatte.

Der Solarpark Ernsthof soll im Endausbau, der bis Ende des Jahres erfolgen soll, eine maximale Photovoltaik-Gesamtleistung von 34,4 Megawatt-Peak erreichen. Weitere Solarfelder sollen hinzukommen.

Zeitdruck aufgrund geänderter Solarstrom-Einspeisetarife
Als Betreiber des regionalen Hoch- und Mittelspannungsnetzes ist die EnBW Regional AG zuständig für den Netzzugang des Solarparks. Die Unternehmensgruppe relatio in Balingen, die den Tauberlaberlandpark entwickelt hat, erteilte dem Netzbetreiber überdies den Zuschlag, als Generalunternehmer das neue Umspannwerk zu bauen. Entscheidend war die jahrzehntelange Erfahrung in Planung, Bau und Qualitätssicherung beim Bau von Umspannwerken. Da der komplette Solarpark aufgrund politischer Vorgaben unter enormem Zeitdruck gebaut werden muss, war die Leistungsfähigkeit der EnBW, innerhalb kürzester Zeit dieses Projekt umzusetzen, ein weiterer Entscheidungsgrund für relatio. Von der Auftragsvergabe bis zum ersten Einspeisen des Solarstroms in das Netz vergingen keine zwei Monate. Und auch die acht Monate, innerhalb derer das neue Umspannwerk jetzt fertig gestellt worden ist, sind eine beachtliche Leistung des Projektteams. Im Regelfall vergehen von der ersten Vorplanung bis zur Inbetriebnahme zwei bis drei Jahre, betont relatio in einer Pressemitteilung. Die EnBW bleibt auch weiterhin für das Umspannwerk verantwortlich und übernimmt als Dienstleister die Betriebsführung.
Am 1. Februar 2010 war die konkrete Auftragserteilung erfolgt. Angesichts der äußerst knappen Zeit bis zur gewünschten Inbetriebnahme der Anlagen zu den aktuellen Solarstrom-Einspeisekonditionen konnte der Netzanschluss und die Einspeisung des erzeugten Stroms nur über elektrotechnische Provisorien aus dem Reservegerätepool der EnBW realisiert werden. Die zunächst eingesetzten 110-kV-Betriebsmittel, wie ein mobiler 20-kV-Mittelspannungscontainer einschließlich 110/20-kV-Transformator mit Wandlern, Trenn- und Leistungsschaltern, sind in der Zwischenzeit durch eine endgültige Netzeinbindung und neue Betriebsmittel ersetzt worden. Das neue 110-/20-kV-Umspannwerk auf dem Gelände des Solarparks speist den Strom in die unmittelbar vorbeiführende 110-kV-Hochspannungsleitung ein, die von Wertheim am Main nach Höpfingen im Main-Tauber-Kreis führt.

30.11.2010 | Quelle: Relatio PV | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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