Photovoltaik in Ontario: Ein Jahr Goldrausch; DEGERenergie baut Marktführerschaft bei Nachführsystemen aus

Ein positives Fazit zieht DEGERenergie (Horb a.N.) nach einem Jahr Solar-Boom in Ontario, Kanada: Der deutsche Tracking-Hersteller hat sich dort als klarer Marktführer in seinem Bereich positioniert. DEGERenergie ist nach eigenen Angaben mit mehr als 35.000 installierten Solar-Nachführsystemen Weltmarktführer.

Mehr als 1.200 Systeme von DEGERenergie speisen bereits Solarstrom in das öffentliche Netz von Ontario ein. Weitere 3.000 Systeme – vor allem DEGERtraker 9000NT und 5000HD – sollen bis zum Frühjahr 2011 installiert werden. "Damit haben wir in wenig mehr als einem Jahr Nachführsysteme für Solaranlagen mit einer Gesamtkapazität von mehr als 40 Megawatt errichtet", freut sich Artur Deger, Geschäftsführer von DEGERenergie. "Es gibt keinen Wettbewerber, der auch nur annähernd so große Stückzahlen geliefert und installiert hat."

Run auf subventionierte Tarife, Einspeisevergütungen deutlich gesenkt
Seit Oktober 2009 gilt in Ontario die so genannte microFIT-Regelung. Demnach erhalten Solarstromproduzenten, die eine Photovoltaik-Anlage mit einer Kapazität von maximal 10 KW betreiben, 80,2 kanadische Cent pro eingespeister Kilowattstunde (kWh) – das entspricht aktuell knapp 59 Euro-Cent. "Dieser Wert ist der mit Abstand höchste im gesamten aktuellen Tarifgefüge weltweit", erklärt Artur Deger. Folge der Einführung von microFIT war ein wahrer Goldrausch, der vor allem kleinere Investoren ergriff: Farmer, Kommunen und öffentliche Institutionen. Die Produktion von Solarenergie war in Ontario plötzlich hoch attraktiv geworden. Allerdings hatte die Provinzregierung die Wirkung ihres microFIT-Programms und den dadurch ausgelösten Run auf die subventionierten Tarife unterschätzt und sah sich schon nach wenigen Monaten gezwungen, die Einspeisevergütungen deutlich zu reduzieren.

Knapp 47,6 Eurocent pro Kilowattstunde Solarstrom
Eine Entscheidung, die auf massiven Protest potenzieller Solarstromerzeuger und der gesamten Branche stieß – schließlich hatte der Boom eben erst begonnen und zeigte erste positive Folgen auf dem Arbeitsmarkt. Nach Wochen und Monaten der Verunsicherung und zäher Verhandlungen gelten jetzt neue microFIT-Regelungen: Seit dem 2. Juli erhalten microFIT Anlagenbetreiber 64,2 kanadische Cent pro eingespeister Kilowattstunde (kWh), das entspricht knapp 47,6 Euro-Cent – also immer noch sehr attraktive Konditionen. Konsequenz: der Boom läuft weiter.

Schub für heimische Wirtschaft
Und der Boom hilft der heimischen Wirtschaft in Ontario. Denn die Genehmigungen und Einspeisevergütungen sind an klare Bedingungen geknüpft: ein erheblicher Teil der mit den Solar-Projekten verbundenen Wertschöpfung muss im Land stattfinden. So fordert die "Domestic Content Compliance" der Ontario Power Authority (OPA) für microFIT-Projekte, die bis Ende 2010 in Betrieb gehen, dass mindestens 40 Prozent der Projektkosten im Land generiert werden. Ab 1. Januar 2011 muss diese Quote sogar bei mindestens 60 Prozent liegen – diesen Wert fordert OPA im Übrigen auch für größere PV-Projekte, die nicht unter die microFIT-Regelung fallen. Denn auch hierfür gelten attraktive Einspeisevergütungen.

Voraussetzungen früh geschaffen
Die Voraussetzungen, um den Boom in Ontario und die dortige Wirtschaft aktiv zu fördern, hatte DEGERenergie schon sehr früh geschaffen: Das Unternehmen arbeitet seit rund drei Jahren mit kanadischen Vertriebspartnern zusammen und fertigt seit Anfang 2010 die komplette Unterkonstruktion seiner Systeme in Ontario. "Wir erfüllen wir damit bereits die ab 2011 geforderten Bedingungen in Sachen Local Content", so der Chef von DEGERenergie. Für Vertrieb, Installation und Produktion hat das deutsche Unternehmen rund 20 Partnerfirmen unter Vertrag. Allein DEGERenergie hat damit in 2010 mehr als 50 Arbeitsplätze in Ontario geschaffen.

DEGERenergie auf der CanSIA, Toronto, Ontario, December 6-7, 2010; Booth 802

02.12.2010 | Quelle: DEGERenergie | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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