Landesumweltpreis 2010 für grünes Pharma-Werk von Pfizer in Freiburg

Das Land Baden-Württemberg hat dem Pfizer-Produktionsstandort Freiburg für sein grünes Engagement den Umweltpreis in der Kategorie Industrie verliehen. Das Werk deckt seinen Energiebedarf bereits zu über 90 Prozent aus erneuerbaren Quellen, berichtet das Pharma-Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die stolze Bilanz sei das Ergebnis eines ambitionierten Masterplans, der nahezu alle Bereiche des Werkes erfasst.

Unternehmensziel Umweltschutz
Energie und Rohstoffe zu sparen ist Teil der Konzernstrategie, betont Pfizer. Umweltschutz gilt neben Kosten und Qualität als gleichwertiges Unternehmensziel. Das Unternehmen hat sich bis 2012 zum Ziel gesetzt, 35 Prozent seines gesamten Energiebedarfs aus erneuerbaren Energiequellen zu decken und 40 Prozent Kohlendioxid einzusparen. So werde an vielen Pfizer-Standorten der Einsatz von erneuerbaren Energien vorangetrieben. Im Breisgau seien diese Vorgaben bereits 2009 übertroffen worden. Ziel von Pfizer ist, bewährte Konzepte zur Energie- und Kostensenkung konzernweit zu übertragen.

Mix aus Wasserkraft, Biomasse, Geothermie, Photovoltaik und Solarthermie
Mittlerweile kann Pfizer Freiburg über 90 Prozent des gesamten Energiebedarfs aus erneuerbaren Energiequellen decken. Zugrunde liegt ein nachhaltiger Energie-Mix aus Wasserkraft, Biomasse, Geothermie, Solarstrom, Sonnenwärme und Wärmerückgewinnung. Denn das "Going green" sei nicht auf Einzelmaßnahmen reduziert, sondern folge in einem vielschichtigen, auf lange Sicht ausgelegten Prozess einem Energie- Masterplan, der über 200 vernetzte Eingriffe koordiniert.

Weitere Umweltschutz-Maßnahmen geplant; Solarwärme zur Trocknung
Der Prozess grüne Energiewende gehe weiter, betont das Unternehmen: Gemeinsam mit der Hochschule Offenburg und dem Zentrum für Erneuerbare Energien der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg arbeitet Pfizer bereits an neuen Techniken für mehr Umweltschutz: STAR (Solar Technologies applied to Absorption wheels Regeneration) heißt das neue Projekt, das künftig mit der Kraft der Sonne den Feuchtigkeitsgehalt für die Herstellung und Verpackung von pharmazeutischen Produkten regulieren soll. Die Untersuchung verschiedener Solartechniken für den Trocknungsprozess führte zu kosteneffizienten und energiesparenden Lösungen für die Regeneration der Absorptionsentfeuchter. Eine Pilotanlage Solare Lufttrocknung soll im Dezember starten.

Mit dem Landesumweltpreis würdigt Baden-Württemberg Unternehmen, die ihn sich besonders in dem betrieblichen Umweltschutz verdient gemacht haben. Die Jury war von der vorbildlichen und ganzheitlichen Umsetzung des Umweltschutzes in allen Bereichen des Unternehmens sowie der hervorragenden Einbindung der Mitarbeiter besonders beeindruckt. Zu den Juroren gehören Vertreter von Wirtschaftsorganisationen, Gewerkschaften, Umwelt- und Naturschutzverbänden sowie der Landesministerien für Wirtschaft und Umwelt. "Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung. Sie motiviert uns, unser Engagement für eine grüne Arzneimittelproduktion weiter auszubauen", sagte der ehemalige Werksleiter Herbert Krasowski. Er war einer der Initiatoren des Energy-Master-Plans am Standort Freiburg und nahm den Preis von Umweltministerin Tanja Gönner entgegen.

18.12.2010 | Quelle: Pfizer | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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