BEE: Erneuerbare Energien nicht verantwortlich für massive Strompreiserhöhungen

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) weist die in der Öffentlichkeit erneut angeführte Begründung zurück, die erneuerbaren Energien seien schuld an den ständigen Strompreiserhöhungen. "Dass die Erneuerbaren ständig als Deckmantel für die massive Preistreiberei vieler Energieversorger missbraucht werden, ist schlichtweg falsch und dazu unseriös", so BEE-Präsident Dietmar Schütz.


Erst kürzlich habe die Bundesnetzagentur klargestellt, dass der erfolgreiche Ausbau der erneuerbaren Energien nicht zur Begründung für drastische Strompreiserhöhungen tauge. Im Gegenteil: "Die Großhandelspreise für Strom sind in den letzten zwei Jahren um teilweise mehr als die Hälfte gesunken. Auch die Netzkosten gingen in den vergangenen Jahren deutlich runter. Doch nichts von dem wird an die Haushaltskunden weitergegeben", kritisiert Schütz das Gebaren vieler Energieversorger. Mehr noch: Die Untersuchungen der Bundesnetzagentur hätten deutlich gezeigt, dass viele Energieversorger ihre Strompreise in diesem Jahr senken könnten – trotz gestiegener EEG-Umlage, so Schütz.

Industrie profitiert bereits heute von sinkenden Großhandelspreisen für Strom, private Stromkunden zahlen mehr
Die zunehmende Menge an erneuerbaren Energien bewirke zudem sinkende Börsenstrompreise, weil nach und nach teure Kraftwerke vom Markt gedrängt werden. "Während die Industrie bereits heute von den sinkenden Großhandelspreisen für Strom profitiert, dürfen private Stromkunden jedes Jahr aufs Neue für das überzogene Gewinnstreben vieler Energiekonzerne ihr Portemonnaie leeren", sagte Schütz.
Zum Vergleich: In den Jahren 2000 bis 2010 stieg der monatliche Beitrag, mit dem ein durchschnittlicher Haushalt den Ausbau erneuerbarer Energien fördert laut BEE, um rund fünf Euro. Die monatliche Stromrechnung sei im gleichen Zeitraum um etwa 30 Euro gestiegen, also sechs Mal so viel.

01.02.2011 | Quelle: BEE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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