Brandfallabschaltung für Photovoltaik-Anlagen schafft Sicherheit für Feuerwehren

Photovoltaik-Anlagen hätten einen Haken, der den meisten Anlagenbesitzern überhaupt nicht bekannt sei, betont SolteQ in einer Pressemitteilung: einmal in Betrieb genommen, lassen sie sich nicht abschalten.

Solarstromanlagen produzieren nach dem photoelektrischen Prinzip Strom, sobald Licht auf die Module fällt. Genau hier liege auch das Problem, so Dipl. Ing. B. Bayer, Geschäftsführer der Firma SolteQ. Da die Solarzellen Strom erzeugen, sobald Licht auf sie fällt, liege an den Kabeln der PV-Anlagen eine Spannung bis zu 1.000 Volt an. Im Normalfall sei das kein Problem, aber wenn etwas Unvorhergesehenes geschieht, wie zum Beispiel ein Brand im Gebäude, könnten diese Kabel zur tödlichen Gefahr werden.
Durch thermische Einwirkung während eines Brandes kann es zu Schäden an der Isolation der Kabel kommen, die Strom führenden Adern liegen dann blank. Der Kontakt mit diesen Adern muss dann nicht einmal direkt sein, ein indirekter Kontakt, über das Löschwasser reicht völlig aus, um die Einsatzkräfte zu schädigen. "Bedenken sie, dass laut VDE bereits 120 Volt Gleichstrom als lebensgefährlich gelten", so Gökay Bayer, Produktionsleiter von SolteQ.
Aus diesem Grund hat der Deutsche Feuerwehrverband in seinem Positionspapier vom 08.11.2010 auch deutliche Worte gefunden. Der Fachverband der deutschen Feuerwehren fordert die Photovoltaik-Industrie auf, endlich eine sichere Abschaltung für Photovoltaik-Anlagen zu etablieren.

Sichere Abschaltung von PV-Anlagen
Mit der Brandfallabschaltung von SolteQ ist ein Produkt am Markt, dass den Anforderungen der Brandbekämpfer – ein sicheres Abschalten der ganzen Anlage – gerecht wird, betont der Hersteller. Im Gegensatz zu anderen am Markt befindlichen Produkten werde bei SolteQ nicht die vom Dach kommende Kabelverbindung zwischen den Photovoltaik-Modulen und dem Wechselrichter getrennt, sondern der Strom bleibe in den Modulen. Die Brandfallabschaltung von SolteQ sei somit das erste und bislang einzige Produkt, das die Spannungsfreiheit der gesamten Anlage garantieren kann.

Mit einer BFA-Box an jedem Photovoltaik-Modul werden die Module kurzgeschlossen
Michel Nücker vom Vertriebsteam erklärt, dass das Kurzschließen für die Module keine Gefahr darstellt, da der Maximum Power Point (MMP) – der Bereich, in dem die Module optimal arbeiten – nur geringfügig unter dem Kurzschlussstrom liege. Sein Kollege Christian Richter ergänzt, dass das System so aufgebaut ist, dass es "fail save" sei. Das bedeute, dass wenn aufgrund äußerer Einwirkungen Teile der Brandfallabschaltung zerstört werden, diese sofort die Photovoltaik-Anlage abschaltet. Dies gelte auch für den Fall, dass die Feuerwehr über den örtlichen Energieversorger die Stromversorgung des brennenden Gebäudes abschalten lässt. Ein manuelles Abschalten der Anlage mittels Knopfdruck sei ebenso möglich, wie die Einbindung der Brandfallabschaltung in eine Brandmeldeanlage.
Nicht nur im Falle eines Brandes ist die Brandfallabschaltung eine wertvolle Ergänzung der Photovoltaik-Anlage. Auch bei Reinigungs-und Wartungsarbeiten an den Modulen sei eine Spannungsfreiheit der Anlage ein nicht von der Hand zu weisender Sicherheitsaspekt, betont SolteQ.

07.02.2011 | Quelle: SolteQ Süd GmbH i.G. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH