Photovoltaik-Kosten: US-Forscher empfehlen neues Berechnungsverfahren auf Basis der Stromgestehungskosten anstelle von Dollar pro Watt

Forscher am

Argonne National Laboratory des US-Energieministeriums und das Marktforschungsunternehmen Gartner Inc. (Stamford, Connecticut, USA) haben einen Beitrag zur Berechnung der Kosten von Photovoltaik-Kraftwerken veröffentlicht, in dem sie für die Kalkulation auf Grundlage der Stromgestehungskosten plädieren. Der Artikel “Assumptions and the levelized cost of energy for photovoltaics” erschien am 04.02.2011 in der Zeitschrift Energy & Environmental Science.

Mögliche Kosten sollen genauer dargestellt werden
"Üblicherweise werden bei der Berechnung der Gestehungskosten für Solarstrom viele Prämissen unter den Teppich gekehrt. Wir wollten diesen Teppich etwas lüften und zeigen, wie man diese Annahmen in den Griff bekommt, um die möglichen Kosten genauer darzustellen", sagte Seth Darling, Solar-Forscher bei Argonne und Hauptautor des Artikels. "Das Verfahren der Argonne-Forscher beruht insbesondere auf einer ‚Monte-Carlo‘-Simulation, die statistisch aus Wahrscheinlichkeitsverteilungen auswählt, um die Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit verschiedenen Kosten- und Produktions-Parametern einzukalkulieren."

Stromgestehungskosten berücksichtigen lebenslangen Aufwand und Nutzen
Die Stromgestehungskosten bezeichnen die Kosten einer Anlage zur Stromerzeugung, über ihre ganze Lebensdauer gerechnet. Die Forscher weisen darauf hin, dass Dollar pro Watt nur ein Maß für den Anfangs-Kapitalaufwand oder das Lastenheft des Modulverkäufers sei. Diese Rechnung berücksichtige jedoch nicht die Energie, welche die Anlage tatsächlich produzieren wird, oder andere Faktoren wie die Wartung.
Laut den Forschern kann die Monte-Carlo-Methode Millionen mögliche Ergebnisse für die künftig zu erwartende Leistung erzeugen. Diese werden gemäß ihrer Wahrscheinlichkeit gewichtet.
Mitautoren der Studie waren die Argonne-Forscher Fengqi You und Thomas Veselka sowie Gartner-Analyst Alfonso Velosa. Finanziert wurde sie vom Wissenschaftsbüro (Office of Science) des DOE.

11.02.2011 | Quelle: Argonne National Laboratory; Foto: U.S. Department of Energy | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen