Frankreich kürzt Solarstrom-Einspeisetarife um 20 Prozent; Photovoltaik-Zubau wird bei 500 Megawatt gedeckelt

Bei einem Ministertreffen am 22.02.2011 hat der französische Premierminister François Fillon die bereits angekündigte Obergrenze für die Photovoltaik-Förderung bestätigt. Am 10. März 2011 soll das Regulierungssystem in Kraft treten, das den Photovoltaik-Zubau auf 500 Megawatt (MW) begrenzt. Die neuen Förderrichtlinien sehen zum Einen Solarstrom-Einspeisetarife vor, die automatisch jedes Quartal angepasst werden, je nachdem, wie viele Anlagen angemeldet wurden. Zum Anderen sind Ausschreibungen für große Dächer und Photovoltaik-Freiflächenanlagen vorgesehen. Die Anfangsvergütung liegt etwa 20 % unter dem Tarif vom 1. September 2010.

Umweltaspekte soll bei der Genehmigung neuer Anlagen ebenfalls berücksichtigt werden. Außerdem müssen Bankbürgschaften bestehen.

1 bis 1,5 Gigawatt PV-Zubau in den nächsten beiden Jahren
Der Premierminister betonte, die Ziele des Umweltabkommens (Grenelle environnement) hätten bei der französischen Regierung Priorität. Bei der Photovoltaik seien diese bereits für 2012 erreicht.
Die Minister stellten fest, dass die Solarstrom-Projekte, die unter das Gesetz vom 9. Dezember 2010 fallen, eine Gesamtleistung von rund 3.400 MW haben. Wenn nur ein Teil davon umgesetzt werde und jährliche 500 MW hinzukommen, wie von der Regierung am 23. August 2010 festgesetzt, entwickle sich der PV-Zubau in den nächsten beiden Jahren gut, in einer Größenordnung von 1.000 bis 1.500 MW pro Jahr. Das sei mehr, als 2010 installiert wurde.

Deckel könnte bei schwachem Marktwachstum auf 800 MW erhöht werden
Dieser Ausbau sichere den französischen Markt in den nächsten beiden Jahren. Der Premierminister kündigte für Mitte 2012 ein Treffen mit der Solar-Branche an, um die tatsächliche Umsetzung der anstehenden Projekte zu überprüfen. Wenn ein Großteil davon nicht realisiert würde, könnte die jährliche Zielsetzung im Rahmen der Mehrjahresplanung der Investitionen in die Stromproduktion nach oben auf bis zu 800 MW korrigiert werden.

25.02.2011 | Quelle: Büro des französischen Premierministers; Bild: SOLON SE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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