Photovoltaik-Forschung: Q-Cells entwickelt multikristallines Weltrekord-Solarmodul; 17,84 Prozent Wirkungsgrad und 268 Watt Leistung

Die Q-Cells SE

(Bitterfeld-Wolfen), eines der weltweit führenden Photovoltaik-Unternehmen, hat auf Basis einer neuen Solarzellen-Technologie den Weltrekord im Bereich multikristalliner Solarmodule gebrochen, berichtet Q-Cells in einer Pressemitteilung. Vom ESTI (European Solar Test Installation) sei ein Rekordwirkungsgrad von 17,84 Prozent auf der Aperturfläche unabhängig bestätigt worden. Mit einer Modulleistung von 268 Watt unterstreiche Q-Cells sowohl die Technologieführerschaft in der Photovoltaik-Branche als auch die Qualitätsführerschaft für Innovationen aus Deutschland.

Multikristalline Hochleistungszellen aus eigener Fertigung in einem herkömmlichen Layout
In dem Spitzenmodul hat Q-Cells 60 156 x 156 mm² große multikristalline Hocheffizienz-Zellen aus eigener Fertigung in einem konventionellen Layout verbaut. Aufgrund neuester technologischer Verfahren erreichte das getestete Solarmodul erstmals einen Modulwirkungsgrad von 17,84 Prozent auf einer Fläche von 1,492 Quadratmeter (Aperturfläche). Das unabhängige Photovoltaik-Kalibrierlabor des ESTI (European Solar Test Installation) bestätigte dem Solarunternehmen Q-Cells den Rekordwirkungsgrad.

180 µm Siliziumwafer mit funktionalen Nanoschichten
Ausgangsmaterial für die verwendeten Hocheffizienz-Solarzellen sind konventionelle 180 µm dicke multikristalline Siliziumwafer, die im Q-Cells eigenen Forschungszentrum mit funktionalen Nanoschichten auf der Rückseite verspiegelt und passiviert wurden. Diese neuartige Rückseitenstruktur aus dielektrischen Schichten in Kombination mit lokalen Kontakten verbessere die optischen und elektrischen Eigenschaften der Solarzelle und erzeuge dadurch eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber der bisherigen BSF (back surface field)-Technologie.

18,45 Prozent Solarzellen-Spitzenwirkungsgrad vom Fraunhofer ISE bestätigt
Das unabhängige Kalibrierlabor des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme ISE bestätigte den Hocheffizienzzellen einen Spitzenwirkungsgrad von 18,45 Prozent. Die innovative Rückseitenstruktur eignet sich für unterschiedliche Ausgangsqualitäten des Siliziums und für sehr dünne Wafer. Damit lassen sich zukünftig weitere Kosteneinsparungen in der industriellen Fertigung realisieren.
Unterstützt wurden die Entwicklungsarbeiten unter anderem mit Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt sowie des Bundesministerium für Umwelt (BMU)

Forschungsergebnis soll in Serienreife umgesetzt werden
"Mit dem Start der Pilotproduktion demonstriert Q-Cells eindrucksvoll die Spitzenposition, die das Unternehmen im Bereich kristalliner Solarzellen inne hat. Auf Basis dieser Technologieplattform werden zukünftig auch Wirkungsgrade von 20 Prozent kosteneffizient erreichbar sein", unterstreicht Peter Wawer, Leitender Vizepräsident Technologie der Q-Cells SE, die Bedeutung dieser Entwicklung. "Wir werden dieses Forschungsergebnis durch unsere enge Verzahnung von Forschung, Entwicklung und Produktion am Standort Thalheim in einer künftigen Generation von Q-Cells Solarzellen und Solarmodulen in Serienreife umsetzen."
Nach der Implementierung der technologischen Verbesserung am deutschen Standort erfolgt im nächsten Schritt der Technologietransfer in die Produktionsstätte in Malaysia.
Über 200 Wissenschaftler und Ingenieure arbeiten bei Q-Cells im unternehmenseigenen Forschungszentrum, dem Reiner-Lemoine-Forschungszentrum, daran, die Kosten der Photovoltaik durch den Einsatz neuer Technologien schnell und dauerhaft zu senken. Die enge Verknüpfung von Forschung, Entwicklung und Produktion ermöglicht Q-Cells, Innovationen schnellstmöglich in die Massenfertigung zu überführen und damit eine technologische Spitzenstellung in der Photovoltaikbranche zu halten.

02.03.2011 | Quelle: Q-Cells SE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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