Tschechisches Energiegesetz wird novelliert; Anschluss-Stop für Photovoltaik- und Windkraftanlagen könnte wieder aufgehoben werden
Künftig sollen nur noch Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von maximal 30 kWp gefördert werden
Durch die Novelle könnte der seit dem letzten Jahr geltende Anschluss-Stop wieder aufgehoben werden. Der Versorger könnte bei einem Risiko für den sicheren Netzbetrieb einige Photovoltaik- oder Windkraftanlagen vorübergehend abschalten. Damit wäre der Weg frei für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien in Tschechien, allerdings gäbe es dann keine unbegrenzte Aufkaufgarantie für den gesamten produzierten Strom mehr. Bei Photovoltaik-Anlagen ist eine Fortsetzung des Booms allerdings trotz dieser Regelung wenig wahrscheinlich, weil künftig nur noch Anlagen mit einer Leistung von maximal 30 Kilowatt (kWp) gefördert werden sollen.
Regeln zur Abschaltung von Anlagen unklar
Ältere Anlagen müssen voraussichtlich mit der Lastverteiler-Technik nachgerüstet werden, die meisten neueren Anlagen sind schon jetzt entsprechend ausgerüstet. Unklar bleibt bislang, nach welchen Regeln der Versorger über die Abschaltung von Anlagen entscheiden wird. In Deutschland müssen bei einem Überangebot im Netz zunächst konventionelle Kraftwerke ihre Leistung drosseln, ehe Ökostrom-Anlagen an der Reihe sind. In Tschechien soll die Regelung dem Bericht zufolge durch eine vom Industrieministerium zu erstellende "Dispatcher-Ordnung" erfolgen
04.03.2011 | Quelle: nov-ost.info | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH