N24-Umfrage: Mehrheit hält Anti-AKW-Kurs der Bundesregierung für einen Wahlkampftrick

Ob Wirtschaftsminister Brüderle das Atomkraft-Moratorium in kleinem Kreis als Wahlkampftaktik bezeichnet hat oder nicht - die Wähler haben o eine klare Meinung zum neuen Anti-AKW-Kurs der Regierung, berichtet der TV-Sender N24. Einer N24-Emnid-Umfrage zufolge halten 69 Prozent der Deutschen das Moratorium für einen Wahlkampftrick. Nur 26 Prozent der Befragten glauben, dass die schwarz-gelbe Bundesregierung ernsthaft den Ausstieg aus der Atomenergie prüft.

Zweifel an grün-rotem Wahlsieg in Baden-Württemberg

Allerdings haben die Deutschen Zweifel, ob die Atomdebatte wirklich zu einer grün-roten Regierung in Baden-Württemberg führen wird. Bundesweit glauben zwar 45 Prozent an einen Sieg von Grünen und SPD und nur 40 Prozent an eine Neuauflage der schwarz-gelben Regierung in Stuttgart. Auf Landesebene sieht das aber anders aus: In Baden-Württemberg selbst glauben nur 37 Prozent an Grün-Rot, während 55 Prozent weiter Schwarz-Gelb vorne sehen.

Trotz der aktuellen "grünen Welle" seien die grundsätzlichen Zweifel an einem grünen Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg besonders ausgeprägt, so die Umfrage. Während bundesweit 50 Prozent der Befragten einem grünen Ministerpräsidenten die Führung einer Landesregierung zutrauen, haben in Baden-Württemberg nur 43 Prozent dieses Grundvertrauen.

Sonntagsfrage: Grüne gewinnen deutlich; Minus für Union und SPD; FDP unter 5 %

Bundesweit sind die Grünen in jedem Fall die Gewinner der Atomdebatte: Wären am Sonntag Bundestagswahlen, würden die Grünen 20 Prozent der Stimmen bekommen – das sind 5 Prozentpunkte mehr als in der vergangenen Woche. Die CDU/CSU könnte mit 34 Prozent rechnen (-1 Prozentpunkt), die SPD mit 27 Prozent (-2 Prozentpunkte). Klarer Verlierer beim Atom-Thema ist die FDP: Mit nur 4 Prozent (-2 Prozentpunkte) würde sie nicht wieder in das Parlament einziehen.

25.03.2011 | Quelle: N24 | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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