Klima-Allianz: Wirtschaftsministerium verheimlichte kostengünstigen Ausbau der erneuerbaren Energien; dena-Zahlen zum Netzausbau in der Kritik
Weniger neue Stromtrassen erforderlich
Vor allem beim Netzausbau komme die Studie zu dramatisch abweichenden Ergebnissen: So soll ein 50-prozentiger Ökostrom-Anteil bis 2020 nur etwa 1.100 Kilometer neuer Stromtrassen erfordern. Das BMWi und die mehrheitlich staateigene Deutsche Energie-Agentur (dena) hätten jedoch wider besseres Wissen 3.600 Kilometer für nur 37 Prozent Erneuerbare bis 2020 postuliert.
"Eine sehr unbequeme Wahrheit"
"Einmal mehr wird das Märchen von den teuren erneuerbaren Energien eindrucksvoll widerlegt. Für einen Wirtschaftsminister, der nur als verlängerter Arm der vier großen Stromkonzerne agiert, ist dies natürlich eine sehr unbequeme Wahrheit", erklärt Katharina Reuter, Koordinatorin der Klima-Allianz.
dena lag falsch mit der "Stromlücke"
"Aber auch die Deutsche Energie-Agentur macht sich mehr und mehr überflüssig. Nachdem sie bereits mit ihrer behaupteten "Stromlücke" völlig falsch lag, müssen nun die dena-Zahlen zum Netzausbau stark bezweifelt werden. Als bedeutender Ratgeber der Bundesregierung in Fragen der Energieversorgung erweist sie sich schon wieder als
inkompetent."
Link zur Studie "Voraussetzungen einer optimalen Integration erneuerbarer Energien in das Stromversorgungssyste"
08.04.2011 | Quelle: Klima-Allianz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH