Payom Solar AG: Zahlen im ersten Quartal bleiben deutlich hinter denen des Vorjahresquartals zurück; strategisch wichtiger Eintritt in den Photovoltaik-Markt der USA

Der Photovoltaik-Systemintegrator Payom Solar AG (Merkendorf) verzeichnete im ersten Quartal 2011 im Konzern einen Umsatz- und Ergebnisrückgang. Bis zum 31. März 2011 erwirtschaftete die Gesellschaft einen Umsatz von rund 2,3 Millionen Euro nach 39,7 Millionen Euro im durch Vorzieheffekte beeinflussten ersten Quartal des Vorjahres.

Durch die geringen Umsatzerlöse rutschte Payom in die Verlustzone und weist ein negatives Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von knapp 4,2 Millionen Euro (Vorjahr: EUR 3,2 Mio.) aus.

Diskussionen um die Senkung der Photovoltaik-Förderung für Nachfragerückgang verantwortlich
Neben der schlechten Witterung im ersten Vierteljahr seien vor allem politische Diskussionen um die Senkung der Photovoltaik-Förderungen in Italien, Frankreich und Deutschland für den deutlichen Nachfragerückgang verantwortlich. Besonders in Deutschland führte die Senkung der Vergütungssätze nach dem EEG zum Jahresanfang 2011 zu dem deutlichen Umsatzeinbruch.
Während noch in den ersten Wochen des laufenden Geschäftsjahres starke Nachfrage aus Italien zu verzeichnen war, brach diese schlagartig aufgrund sich abzeichnender schwieriger Verhandlungen über die Ausgestaltung der Solar-Förderung ein.

Verlust durch Einmaleffekte auf der Kostenseite
Der im ersten Quartal aufgelaufene Verlust sei im Wesentlichen mit Einmaleffekten auf der Kostenseite zu erklären, betont Payom Solar. So schlugen Bewertungsverluste aus Derivaten zur Absicherung der Moduleinkäufe mit rund1,9 Millionen Euro zu Buche. Außerdem liefen im Zuge der Einbringung der Geschäftsanteile der AMSOLAR Holdings, LLC Kosten von rund einer Million Euro auf. Darüber hinaus wurden Wertberichtigungen in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro vorgenommen.

Markteintritt in den USA vollzogen
Insgesamt stand das erste Quartal der Payom Solar AG im Zeichen des Umbruchs. Der Wandel weg von einer Handels- und hin zu einer reinen Projektentwicklungsgesellschaft sei weiterhin vehement vorangetrieben worden. Mit der Einbringung der AMSOLAR Holdings, LLC wurde der strategisch wichtige Markteintritt in den USA vollzogen. Die Konzentration auf die wichtigen europäischen Märkte wurde mit der Akquisition der SOLEN Energy GmbH noch einmal unterstrichen. Obendrein wurde durch die Platzierung einer Unternehmensanleihe der Grundstein für weiteres Wachstum und für den Eigenbetrieb von Photovoltaik-Kraftwerken gelegt.

Eigene Photovoltaik-Projekte und Eigenbetrieb von Solar-Kraftwerken sollen für deutlich stabileres Ergebnis sorgen
„An den Zahlen für das erste Quartal wird klar, dass wir strategisch die richtige Entscheidung gefällt haben, uns zukünftig voll auf das Projektentwicklungsgeschäft zu konzentrieren. 2011 wird ein Übergangsjahr für Payom. In den kommenden Quartalen werden wir durch die Umsetzung eigener Projekte und den Eigenbetrieb von Solar-Kraftwerken ein deutlich stabileres Ergebnis erwirtschaften. Durch die gesunde Bilanzstruktur und den Nettoemissionserlös aus der Unternehmensanleihe in Höhe von rund EUR 27 Mio. kann Payom den kurzfristigen Nachfragerückgang gut verkraften“, erklärt Daniel Grosch, Vorstand der Payom Solar AG.

Spürbare Belebung des Geschäfts zu verzeichnen
Im zweiten Quartal belebte sich das Geschäft bereits spürbar. Spätestens im zweiten Halbjahr wird sich der Photovoltaik-Markt nach Einschätzung des Managements aufgrund stabilerer regulatorischer Rahmenbedingungen in den bedeutenden europäischen Ländern deutlich stärker zeigen. Die absehbaren, kontinuierlichen Modulpreissenkungen würden ferner zu erhöhter Nachfrage führen, vor allem bei kleineren PV-Anlagen.
Die Payom Solar AG sieht sich vor dem Hintergrund der umgesetzten Maßnahmen für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet. Auf dem derzeit aussichtsreichsten und am schnellsten wachsenden PV-Markt, den USA, ist Payom mit seinem Tochterunternehmen AMSOLAR Holdings, LLC bereits aufgestellt. So entwickelt AMSOLAR derzeit ein 10 MW-Projekt im Süden New Jerseys. Weitere Verhandlungen stünden kurz vor dem erfolgreichen Abschluss.
„Vor dem Hintergrund der für das Gesamtjahr 2011 geplanten Umsetzung von Projekten in einem Volumen von insgesamt 18,5 MW sind wir mit der Geschäftsentwicklung in den USA bis heute äußerst zufrieden“, erklärt Daniel Grosch. 
01.06.2011 | Quelle: Payom Solar AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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