VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel: PV-Maschinenbau erzielt 2010 Rekordergebnis; Internationalisierung der Statistik belegt 40 Prozent Weltmarktanteil

Der Umsatz der Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland stieg 2010 um eindrucksvolle 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau konnte seine hervorragende Position auf den internationalen Märkten weiter behaupten. Durch die Internationalisierung der VDMA-Statistik in Zusammenarbeit mit SEMI wissen wir jetzt, dass satte vierzig Prozent des Gesamtumsatzes der Branche im Jahr 2010 von deutschen PV-Maschinenbauern verbucht wurden. Besonders Equipment für die Zellfertigung wurde massiv nachgefragt“, erklärt Dr. Peter Fath, Technologievorstand von centrotherm photovoltaics AG und Vorsitzender des Vorstands VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel zur aktuellen Marktlage der PV-Maschinenbauer.

Investitionen in Zellfertigung und in Asien dominieren
Die Gesamtbranche des Photovoltaik-Maschinenbaus erlebte nach einem ruhigen Start zu Beginn des Jahres 2010 ein fulminantes Umsatzwachstum ab dem zweiten Quartal und übertraf selbst die guten Zahlen aus dem Boomjahr 2008 deutlich. Stärkstes Segment blieb weiterhin das Equipment für die Zellfertigung. Hier wurden fast 60 Prozent der Gesamtinvestitionen getätigt. Nach der ersten Auswertung der Umfrage für das 1.Quartal 2011 zeichnet sich nahezu eine Verdopplung der Umsätze im Vergleich zum Vorjahresquartal ab.

18 Prozent Umsatzplus für das Gesamtjahr erwartet
„Für das laufende Jahr sind wir optimistisch. Ich gehe davon aus, dass wir in den folgenden Quartalen ein deutliches Wachstum verzeichnen werden. Die im April prognostizierten 18 Prozent Umsatzplus für das Gesamtjahr haben weiterhin Bestand“, kommentiert Fath das Ergebnis. Die Exportquote erreicht 88 Prozent, nach Asien gehen 68 Prozent der gesamten Umsätze. Der europäische Markt hingegen verharrt bei knapp elf Prozent.

Auftragseingänge in Rekordhöhe

Der Auftragseingang hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt und erreicht damit den höchsten Wert seit Beginn dieser Statistik.
„Die Zahlen für die Auftragseingänge machen deutlich wo die Musik spielt. Rund 80 Prozent der Orders stammen aus Asien. Damit ist der Asienanteil deutscher PV-Maschinenbauer etwas niedriger als der des internationalen PV-Maschinenbaus. In absoluten Zahlen konnte hier sogar eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden“, berichtet Dr. Florian Wessendorf, Projektleiter im Team von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.
„Die eindrucksvolle Höhe und die regionale Aufteilung der Auftragseingänge belegt, dass wir auch 2011 erheblich von Auslandsaufträgen profitieren werden. Die Wachstumspotentiale der Photovoltaik-Maschinenbau Branche in Deutschland beurteile ich außerordentlich positiv. Die PV-Maschinenbauer setzten die entscheidenden Akzente für eine sonnige Zukunft“, betont Fath. Die Auftragsreichweite der Meldefirmen lag zum Jahresende bei 11,6 Produktionsmonaten.

Weltweite Quartalsstatistik aufgewertet
Mit der Jahresstatistik 2010 haben der VDMA und SEMI (Semiconductor Equipment and Materials International) die Methodik der VDMA PV-Statistik auf eine breitere internationale Basis gestellt. „Damit sind wir nun erstmals in der Lage, die Ergebnisse der deutschen Maschinenbauer mit denen auf den internationalen Parkett zu vergleichen“, sagt Dr. Eric Maiser, Geschäftsführer VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.
„Das hat unsere Statistik weiter aufgewertet – für die meldenden Unternehmen, die die Ergebnisse der internationalen Statistik exklusiv von uns bekommen und für die Branchendarstellung durch den VDMA“, betont Maiser.
08.06.2011 | Quelle: VDMA Photovoltaik Produktionsmittel | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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